Ist Danny Kent KTMs neuer/alter Hoffnungsträger?

Nach dem schwachen Saisonstart stockt KTM das Ajo-Team in Le Mans von zwei auf drei Fahrer auf: Kann Moto3-Rückkehrer Danny Kent bei der Entwicklung helfen?

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Moto3-Saison sicherte sich Aki Ajo mit Brad Binder souverän den WM-Titel. KTM schubste Honda vom Moto3-Thron, doch die Erfolgsserie konnte in der Saison 2017 bisher nicht fortgeführt werden. Nach vier Rennen führen sechs Honda-Fahrer die Wertung an. Richtig düster sieht es für die beiden Ajo-Piloten aus: Niccolo Antonelli hatte bisher viel Pech und ist nur WM-15., Teamkollege Bo Bendsneyder liegt aktuell auf Position 22 der Fahrerwertung.

Titel-Bild zur News: Danny Kent

Danny Kent gewann in der Saison 2012 zwei Moto3-Rennen für KTM

Bei KTM blinken somit alle Alarmglocken. Beim Frankreich-Grand-Prix in Le Mans schickt Ajo drei anstatt zwei Fahrer an den Start. Danny Kent kehrt nach seinem zweiten Moto2-Abenteuer ein weiteres Mal in die Moto3 zurück und testete die KTM-Moto3-Maschine am Dienstag in Jerez. In der Saison 2012 fuhr Kent zum bisher letzten Mal für das offizielle KTM-Team von Aki Ajo. Nach einer enttäuschenden Moto2-Saison mit Tech 3 kehrte er 2014 in die kleinste Klasse zurück und fuhr die zur KTM baugleiche Husqvarna. Im Folgejahr sicherte sich der Brite mit Honda den WM-Titel.

Ist es für Kent nun einfacher, ein weiteres Mal den Schritt zurück zu gehen? "In diesem Sport ist es nie einfach. Ich kehrte schon einmal von der Moto2 in die Moto3 zurück und die ersten Runden fühlten sich sehr merkwürdig an. Doch wir als Fahrer benötigen nicht so lange, um uns daran zu gewöhnen", kommentiert der ehemalige Leopard-Pilot im Gespräch mit 'MotoGP.com'.

Der Moto3-Weltmeister von 2015 hofft, dass der Jerez-Test hilfreich für Le Mans sein wird. "Es sind ein paar Jahre vergangen, seitdem ich die KTM zum bisher letzten Mal fuhr. In dieser Zeit wurde das Motorrad weiterentwickelt. Doch ich hatte immer gute Ergebnisse in der Moto3. Ich hoffe, dass ich für das Team eine gute Leistung zeigen kann", bemerkt Kent, der noch nicht weiß, wie es nach Le Mans weitergeht: "Im Moment gehen wir es Schritt für Schritt an."

Danny Kent

Enttäuschend: In der Moto2-WM konnte sich Danny Kent nicht in Szene setzen Zoom

Kents Trennung von Kiefer war beim Austin-Grand-Prix die große Überraschung. "Ich möchte nicht allzu viel über die Vergangenheit sprechen. Es war keine einfache Entscheidung, wie man sich vorstellen kann. Ich dachte einige Monate darüber nach. Es gab Probleme, die ich nicht weiter benennen möchte. Ich habe nichts gegen Stefan (Kiefer) oder Jochen (Kiefer). Sie sind zwei tolle Kerle. Es gab einige Probleme, die nicht behoben werden konnten. Aki und ich führten vor einer Weile Gespräche. Er ermöglichte mir den Test in Jerez und den Wildcard-Start in Le Mans", berichtet Kent.