Fenati feiert zweiten Sieg in Jerez

Romano Fenati gewinnt den Grand Prix von Spanien in Jerez und holt seinen zweiten Sieg in Folge - Efren Vazquez und Alex Rins auf dem Podest - Jack Miller Vierter

(Motorsport-Total.com) - Der Italiener Romano Fenati setzt sich in einem spannenden Moto3-Rennen in Jerez durch und feiert nach 2012 seinen zweiten Sieg auf dieser Strecke. Außerdem war es nach Argentinien Fenatis zweiter Erfolg in dieser Saison. Da KTM-Werksfahrer Jack Miller nur Vierter wurde, verkürzte Fenati den Rückstand in der WM auf fünf Punkte. Für KTM war es der 50. Sieg in der Motorrad-WM. Efren Vazquez (Honda) kletterte als Zweiter auf das Podest, nachdem er sich knapp gegen Alex Rins (Honda) durchsetzen konnte. Philipp Öttl (Kalex-KTM) eroberte seinen ersten WM-Punkt in diesem Jahr.

Titel-Bild zur News: Romano Fenati

Romano Fenati schnappte sich in Jerez seinen zweiten Sieg in Serie Zoom

In der Anfangsphase bildete sich eine große Spitzengruppe, Miller konnte nicht führen und fuhr rund um Position sechs, sieben mit. Fenati und Rins machten das Tempo an der Spitze. Fünf Fahrer kämpften schließlich in der letzten Runde um den Sieg. Fenati startete die letzten Kilometer in Führung liegend. Dahinter lieferten sich Rins und Vazquez ein enges Duell um Platz zwei. Miller war nur Fünfter und kämpfte gegen Isaac Vinales (KTM) um Platz vier.

Es blieb bis zu den letzten Metern spannend. Rins bremste sich in der letzten Kurve an Fenati vorbei, doch Rins bremste zu spät und Fenati stach innen durch. Der Italiener blieb bis zum Zielstrich vorne und machte den Sieg perfekt. Da Rins nicht optimal aus der letzten Kurve herauskam, eroberte Vazquez im Zielsprint noch den zweiten Platz. Den Zielstrich überquerte Vazquez drei Tausendstelsekunden vor Rins.

Schwieriges Rennen für Fenati

Nach seinem Sieg in Argentinien holte sich Fenati nun auch den Sieg in Jerez und machte damit die WM spannend. "Es war ein schwieriger Start, denn ich startete nur als Zehnter. Ich versuchte, in jeder Runde mehr und mehr zu pushen", schildert der Italiener. "Die Honda war auf der Geraden und beim Bremsen sehr stark. In der letzten Kurve dachte ich dann, dass Rins gewinnt. Aber er kam etwas zu weit raus, da habe ich ihn wieder überholt und das Rennen gewonnen."

Alex Rins

Alex Rins träumte vom Sieg, am Ende reichte es aber nur für Platz drei Zoom

"Es war ein fantastisches Rennen, das Motorrad war großartig. Gestern hatte wir hinten Probleme mit dem Grip, aber heute war es fantastisch." Im Parc Ferme gratulierte ihm sein Teambesitzer Valentino Rossi. Für Vazquez war es der dritte Podestplatz in dieser Saison und sein bestes Ergebnis. "Für uns war dieses Ergebnis nach Argentinien sehr wichtig", sagt der Spanier. "Unser Qualifying ist nicht sehr gut, aber wir sind nicht so weit von der Spitze weg, ungefähr zwei Zehntel. Ich habe mich einfach auf das Fahren konzentriert."

"Ich musste ruhig bleiben, denn dieses Rennen war für die Reifen und den Fahrer sehr hart. In der letzten Runde war alles möglich. Ich pushte wirklich hart und wollte gewinnen, aber der zweite Platz war am Ende das Ergebnis, das ich erreichen konnte." Vizeweltmeister Rins holte sich seinen ersten Podestplatz in dieser Saison. "Ich wollte Fenati in der letzten Kurve überholen, aber er kam etwas besser raus."

Rins freut sich über Rang drei

Trotzdem ist Rins mit Platz drei zufrieden: "Ich bin sehr glücklich, dass ich aufs Podium gefahren bin, der dritte Platz ist für mich und mein Team sehr gut. Ich möchte mich bei allen Leuten bedanken, die mich in den guten und schlechten Zeiten unterstützt haben. Wir müssen jetzt weiter diesen Weg gehen." Zum ersten Mal in diesem Jahr verpasste Miller als Vierter den Sprung auf das Podest.

Dadurch schrumpfte sein WM-Vorsprung auf Fenati auf fünf Punkte. Vazquez liegt 17 Zähler zurück. In der letzten Runde setzte sich der KTM-Werksfahrer gegen Vinales durch. Wenige Meter dahinter überquerte Jakub Kornfeil (KTM) als Sechster die Ziellinie. Alex Marquez (Honda) wurde Siebter, gefolgt von Francesco Bagnaia (KTM).


Fotos: Moto3 in Jerez


Die nächste größere Verfolgergruppe wurde von Enea Bastiannini (KTM) auf Platz neun angeführt. In dessen Windschatten folgten Niklas Ajo, Danny Kent (beide Husqvarna), Alexis Masbou und John McPhee (beide Honda). Vier Fahrer kämpften dahinter um die letzten WM-Punkte. Diese holten sich Miguel Oliveira (Mahindra) und Öttl. Der Deutsche sammelte als 15. seinen ersten Zähler in diesem Jahr. Luca Grünwald (Kalex-KTM) ging als 26. leer aus.

Auch Maria Herrera verpasste am Ende mit Platz 17 die WM-Punkte. Ana Carrasco (Kalex-KTM) kam als 23. nie in die Nähe der Punkteränge. Mehrere Fahrer schieden im Laufe des Rennens aus. Darunter war auch Eric Granado, der zu Untersuchungen ins Medical Center gebracht wurde. Der nächste Grand Prix findet am 18. Mai in Le Mans (Frankreich) statt.