Pole-Position: Espargaro schlägt Marquez

Pol Espargaro hat den WM-Titel noch nicht aufgegeben und erobert in Motegi den besten Startplatz vor Marc Marquez - Tom Lüthi Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Pol Espargaro hat im Qualifying für den Grand Prix von Japan in Motegi seine Leistung aus den Trainings umgesetzt und die Pole-Position erobert. Es ging aber knapp zu. Nahm der Kalex-Pilot im Freien Training seinem Konkurrenten Marc Marquez (Suter) noch sechs Zehntelsekunden ab, so schrumpfte die Lücke deutlich. Am Ende reichte es für Espargaro aber zu seiner fünften Pole in diesem Jahr. Der 23-Jährige wurde in 1:50.886 Minuten gestoppt und war um 0,137 Sekunden schneller als Marquez. Am Sonntag werden drei Spanier in der ersten Reihe stehen, denn Esteve Rabat (Kalex) wurde Dritter (+0,270 Sekunden).

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Der Spanier Pol Espargaro will seine WM-Chancen noch nützen Zoom

Den WM-Titel hat Espargaro noch nicht abgeschrieben, obwohl sein derzeitiger Rückstand auf Marquez 48 Punkte beträgt. "Zu Beginn des Wochenendes verwirrte mich die Abstimmung und ich fühlte mich nicht wohl. Hinten gab es kaum Grip und vorne gab es Chattering. Ich bin 1:50 Minuten gefahren, worüber ich mich sehr freue", sagt Espargaro über seine Performance. "Wir müssen aber für morgen arbeiten und zu 100 Prozent pushen, damit ich Punkte aufhole. Es stehen danach nur noch drei Rennen aus, also muss ich angreifen."

Marquez ist der große Gejagte und von Startplatz zwei hat er eine optimale Ausgangsposition. "Der Platz in der ersten Reihe ist wichtig, weil es hier viele harte Bremspunkte gibt. Deshalb können sich sicher einige Fahrer verbessern. Wir werden es morgen sehen. Kalex ist hier stark. Wir müssen im Warmup noch etwas probieren, denn ich bin noch nicht ganz zufrieden. Der entscheidende Tag ist morgen. Es ist wichtig, dass wir auf dem gleichen Level wie Pol und Tito sind."


Fotos: Moto2 in Motegi


Espargaros Pons-Teamkollege hat bereits in den Trainings seinen Speed in Motegi aufblitzen lassen. Zum ersten Mal in seiner WM-Karriere wird "Tito" Rabat aus der ersten Reihe starten. "Von Beginn dieses Wochenendes an hatte ich ein gutes Gefühl mit dem Motorrad. Ich wusste, dass ich alleine schnell fahren kann. Wir haben viel an der Rennabstimmung gearbeitet, aber es fehlt noch der letzte Schritt. Wir haben uns an diesem Wochenende gut verbessert", streicht Rabat hervor. Er könnte seinem Teamkollegen im Kampf gegen Marquez behilflich sein.

Bester Schweizer war einmal mehr Tom Lüthi (Suter). Sein Rückstand auf die Spitze betrug 0,595 Sekunden und er reihte sich hinter dem Briten Scott Redding (Kalex/+0,387) als Fünfter ein. Die zweite Reihe komplettierte Moto2-Rookie Johann Zarco (MotoBI). Im Freien Training mischte Bradley Smith mit seiner Tech 3 noch auf den vorderen Plätzen mit, doch im Qualifying ging es rückwärts auf Rang sieben. Mit Julian Simon und Nicolas Terol (beide Suter) stehen auch in der dritten Reihe auf den Plätzen acht und neun zwei Spanier. Toni Elias eroberte bei seinem Italtrans-Einstand den zehnten Startplatz.

Thomas Lüthi

Der Schweizer Tom Lüthi wird am Sonntag aus der zweiten Reihe starten Zoom

Von den Topfahrern erlebte Vorjahressieger Andrea Iannone (Speed Up) bisher ein katastrophales Wochenende. Bereits in den Trainings war der Italiener mehrmals neben der Strecke unterwegs gewesen. Sein Qualifying endete schließlich nach einem Sturz in Kurve neun vorzeitig. Startplatz 18 ist für den nächstjährigen MotoGP-Piloten eine Enttäuschung. Auch die weiteren Schweizer im Feld konnten keine Glanzlichter setzen.

Dominique Aegerter (Suter) verpasste als 19. deutlich seine Zielvorgabe, denn der 22-Jährige peilt immer die Top 7 an. Sein Rückstand betrug 1,650 Sekunden. Rookie Jesko Raffin, der auch in Japan den verletzten Randy Krummenacher im Grand-Prix-Team Switzerland ersetzt, konnte die rote Laterne abgeben und Elena Rosell sowie Eric Granado in Schach halten. Sein zweites Moto2-Rennen wird der 16-Jährige von Rang 30 aufnehmen. Marcel Schrötter kam mit der Bimota auf Startplatz 24.