• 12.11.2012 10:58

Krummenacher verpasst in Valencia die WM-Punkte

Beim letzten Rennen des Grand-Prix-Team Switzerland ging Randy Krummenacher leer aus - Auf nasser Piste hatte der Schweizer einige Probleme

(Motorsport-Total.com) - Beim Abschiedsrennen des Grand-Prix-Team Switzerland im spanischen Valencia kam Randy Krummenacher auf Rang 19 ins Ziel. Die Bedingungen beim Grand Prix von Valencia waren nach einem kurzen, aber heftigen Regenschauer am Vormittag sehr schwer einschätzbar, weshalb der Kalex-Pilot erst in der Schlussphase auf abtrocknender Fahrbahn besser in Fahrt kam. Krummenacher gelang vom 18. Startplatz ein mustergültiger Start, aber noch in der Auftaktrunde verlor er wieder die Positionen, die er im ersten Streckenabschnitt schon aufgeholt hatte.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Der Schweizer Randy Krummenacher (4) ging in Valencia leer aus Zoom

Während der ersten Rennhälfte hatte der 22-jährige Zürcher Oberländer mit gravierenden Problemen in den Bremszonen zu kämpfen. Erst als die Fahrbahn des 4.005 Meter langen Valencia Circuit in der Schlussphase abzutrocknen begann, konnte er einen besseren Rhythmus finden und fuhr teilweise schnellere Rundenzeiten als die Gruppe ab Rang fünf bis 15. Für eine Aufholjagd bis in die Punkteränge war es aber leider zu spät. Krummenacher beendet somit die Weltmeisterschaft auf Gesamtrang 19.

"Dieses Rennen ist selbstverständlich nicht meinen Vorstellungen entsprechend verlaufen. Eigentlich wollte ich mich von meinem Team schon mit einem starken Ergebnis verabschieden", meint Krummenacher. "Nach einem guten Start hatte ich aber während der ersten zwei Renndrittel mit ziemlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. In den Bremszonen bin ich böse gerutscht und deshalb in die Kurven wild hineingedriftet."

"Erst in etwa zehn Runden vor Rennende, als die Fahrbahn mehr abtrocknete, konnte ich auch mehr pushen. Meine Rundenzeiten waren dann so stark, wie die der Top-10. Aber ab diesem Zeitpunkt war es leider schon zu spät, um noch weiter nach vorne zu kommen. Am besten ist es, das heutige Rennen abzuhaken und in die Zukunft zu blicken."


Fotos: Moto2 in Valencia


"Bevor ich am Montag den ersten Test für mein neues Team absolvieren werde, auf den ich mich schon sehr freue, möchte ich meinem bisherigen Teamchef Marco und der gesamten Crew des Grand-Prix-Team Switzerland für alles, was für mich getan wurde, und die Unterstützung im Verlauf der vergangenen zwei Saisonen, herzlichst danken - Danke vielmals Jungs, es war eine schöne Zeit mit Euch! Ein großes Dankeschön auch an alle Sponsoren."

Das Saisonfinale war gleichzeitig auch das Abschiedsrennen für das Grand-Prix-Team Switzerland in der Motorrad-Weltmeisterschaft. In den vergangenen zwei Saisonen sorgte Krummenacher mit dem vierten Platz auf dem Sachsenring und einem fünften Rang bei der WM-Runde in Barcelona 2011 für die absoluten Highlights in der Teamgeschichte. Außerdem stehen auch einige Startplätze aus der zweiten Reihe, so wie vor zwei Wochen auf Phillip Island, zu Buche.

"Die letzte Schlacht ist geschlagen! Natürlich hätten wir uns etwas mehr erhofft, aber heute ist es eben weniger gut gelaufen", sagt Teamchef Marco A. Rodrigo. "Die heutigen Bedingungen waren sehr schwierig einzuschätzen, nachdem es am Vormittag regnete und auch während dem Rennen immer wieder leichter Nieselregen einsetzte, bevor es in der Schlussphase leicht abtrocknete. Randy hat sein Bestes gegeben, was selbstverständlich auch immer über den gesamten Verlauf der letzten zwei Weltmeisterschaften der Fall war."

"Abgesehen davon erschwerte auch die Tatsache, dass wir heute unser letztes Rennen gefahren sind, die Situation für alle. Jetzt gilt es nach vorne zu schauen und den Kopf nicht hängen zu lassen. In erster Linie betrifft dies Randy, aber auch uns als Team. Wir wünschen Randy für seinen neuen Karriereabschnitt, der bereits am Montag mit einem Test hier beginnt, nur das Beste, dass er lange für sein neues Team fahren kann und selbstverständlich, dass er gesund bleibt."

"Zum Schluss möchte ich mich bei jedem einzelnen Teammitglied für alles und die gute Zusammenarbeit in den vergangenen zwei Jahren bedanken. Selbst wenn wir nach diesem Wochenende alle auseinander gehen, bin ich überzeugt davon, dass wir uns bald in irgendeiner Form in diesem Paddock wieder sehen werden. Ein ganz großes Dankeschön gebührt selbstverständlich auch unseren Sponsoren und den unterstützenden Mitgliedern des Grand-Prix-Team Switzerland, sowie auch allen treuen Lesern unserer Trainings- und Rennberichte, die dabei zum Teil viel Geduld gezeigt haben."