Gino Rea: Frustrierende Testtage in Spanien

Gresini-Neuverpflichtung Gino Rea erlebte schwierige Testfahrten in Valencia - Es mussten zunächst Probleme am neuen Moriwaki-Chassis aussortiert werden

(Motorsport-Total.com) - Gino Rea ist einer der neuen Fahrer im Moto2-Feld in diesem Jahr. Der Brite wurde von Fausto Gresini verpflichtet, nachdem er bei den Testfahrten im vergangenen Herbst überzeugende Leistungen gebracht hatte. Der 22-Jährige war in den vergangenen beiden Jahren in der Supersport-WM auf einer Honda unterwegs. Die Zeit war von Höhen und Tiefen geprägt. Vereinzelte Podestplätze wechselten sich mit Ergebnissen im Mittelfeld ab. Höhepunkt war der sein erster und einziger Sieg in Brünn 2011. Trotzdem fiel Rea oft durch seinen Speed auf.

Titel-Bild zur News: Gino Rea

Gino Rea und das Gresini-Team hatten in Valencia viel zu tun

Gresini erkannte das Potenzial und holte den Briten in sein Moto2-Team. In der vergangenen Woche wurde drei Tage lang in Valencia getestet. Gemeinsam wurden Probleme an der neuen Version des Moriwaki-Chassis gelöst. Rea hat sich gut in seinem neuen Team eingelebt. "Wir hatten das neue 2012er Chassis zur Verfügung und wir wollten es testen und entwickeln. Leider ist am ersten Tag schon nach drei Runden der Motor geplatzt und wir verpassten den restlichen Tag", schreibt Rea in seinem persönlichen Blog.

"Am zweiten Tag gab es ein Problem mit dem Hinterteil des Motorrades. Immer wenn ich das Gas aufdrehte, wollte das Hinterrad abrupt ausbrechen und machte das Vorderrad instabil. Mir fiel das schon in meiner zweiten Runde am ersten Tag auf und ich kam sofort an die Box, um es zu berichten, aber es hätten auch kalte Reifen sein können, oder ich selbst, der über den Winter etwas eingerostet war." Die Teams verwendeten in Valencia ausschließlich eigene Motoren, bei denen es erhebliche Leistungsunterschiede gab.

Nachdem die Gresini-Mechaniker ihr Aggregat getauscht hatten, begann eine lange Fehlersuche. "Den gesamten zweiten Tag versuchten wir das Problem mit Fahrwerksmodifikationen zu beheben", spricht Rea die Instabilität am Kurvenausgang an. "Das Problem nahm ab. Beim letztjährigen Motorrad trat es überhaupt nicht auf, was uns stutzig machte. Für den dritten Tag nahm das Team große Modifikationen vor. Ich fuhr hinaus und stellte fest, dass das Problem größer geworden war", beschreibt Rea, wie man sich im Kreis drehte.

"Nach der zweiten Runde kam ich an die Box und erklärte es. Daraufhin bauten wir die komplette hintere Radaufhängung um. Danach drehte ich in meinem zweiten Umlauf eine Zeit von 1:37 Minuten auf Reifen, die schon 40 Runden alt waren. Das Problem war gelöst. Es blieb aber nicht viel Zeit und ich stellte mit neuen Pneus aus dem Stand heraus eine Zeit von 1:36,4 auf. Wir konnten mit der Arbeit am Chassis und der Dämpfung beginnen."

"Das hätten wir schon ab dem ersten Tag tun sollen. Das Umlenkverhalten verbesserte sich sofort, aber uns ging die Zeit aus. Es waren drei frustrierende Testtage", lautet Reas Fazit. "Trotzdem haben wir das Problem behoben und können uns beim nächsten Test auf die Arbeit mit dem Chassis konzentrieren." Vom 16. bis 18. Februar finden die nächsten Moto2-Tests in Jerez statt.

Rea steht auf der offiziellen Nennliste, doch der Youngster wartet noch auf eine Bestätigung von Gresini. Das Team muss noch einige Dinge aussortieren, aber laut Rea sieht es positiv aus.