Die Stimmen vom Podium

Andrea Iannone und Pol Espargaro liefern sich beim Rennen in Mugello einen engen Kampf - Tom Lüthi endlich wieder auf dem Podium

(Motorsport-Total.com) - Die Entscheidung um den Sieg im Moto2-Rennen von Mugello war wie in der Moto3 sehr eng. Am Ende triumphierte Andrea Iannone vor heimischem Publikum und war danach überfroh: "Ich wusste, dass es vom Start weg schwierig wird. Meine Rivalen hatten ein gutes Tempo. Ich wollte meine Reifen bestmöglich schonen. Das lief perfekt. Als Pol etwas davonzog, machte ich mir Sorgen. Es war nicht einfach, Tom zu überholen, doch danach habe ich die Lücke zugefahren", berichtet der Italiener.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Suter-Pilot Tom Lüthi fuhr in Mugello endlich wieder aufs Podest

"Es ist schön, hier zu sein. Ein zweiter Platz ist nicht schlecht", freut sich Pol Espargaro, der sich knapp geschlagen geben musste. "Wir haben 20 Punkte geholt - mehr, als wir gestern dachten. Die letzte Runde war verrückt. Ich habe zu Beginn des Rennens zu viel mit den anderen Fahrern gekämpft. Der Reifen war deshalb schon ziemlich fertig. Dennoch konnte ich am Ende des Rennens mit Andrea eine Lücke herausfahren. Ich war nach dem Rennen ziemlich geschafft. Der Knöchel tat etwas weh. Wir sind etwas an Marc herangekommen."

Platz drei sicherte sich Tom Lüthi, der nach den vergangenen Rennen dringend ein Erfolgserlebnis benötigte: "Es war ein tolles Rennen. Wir hatten viel Spaß. Ich habe am Ende der Geraden zwei Fehler gemacht. Beim zweiten Mal war ich zu spät auf der Bremse, weil ich bis in die Bremszone den Windschatten der vor mir Fahrenden hatte. Ich musste die Linie verlassen und hatte danach zu viel Rückstand."

"Deshalb konnte ich in den letzten Runden nicht um den Sieg kämpfen. Danach habe ich mich darauf konzentriert, vor Bradley zu bleiben, um aufs Podest zu kommen. Es ist schön, wieder auf dem Podest zu sein", schildert der Schweizer, der ohne den Fehler zwei Runden vor Schluss auch ein Kandidat für den Sieg gewesen wäre.


Fotos: Moto2 in Mugello


"Es hat mich etwas aus der Kurve getragen. Ich war froh, dass ich nicht ins Kiesbett musste. Ich konnte es noch irgendwie retten, doch die zwei Führenden waren natürlich weg. Ich habe weiter Druck gemacht und wusste, dass Bradley hinter mir war. Ich bin in der letzten Runde noch eine 1:53.0 gefahren, was mir das Podium sicherte", erklärt Lüthi.

"Ich wusste, dass wir an der Spitze sind. Es hätte auch in Assen schon so laufen können, doch da hatte ich Pech", erinnert er sich. Besonders erfreulich war für die Moto2-Piloten auf dem Podium, dass WM-Leader Marc Marquez zeigte, nicht unbezwingbar zu sein. "Marc ist nicht unschlagbar. Das haben wir heute gesehen", bemerkt Lüthi, der sich nach dem Test auf etwas Ferien freut: "Ich gehe in der Freizeit etwas Kitesurfen."

"Wir sind nicht zufrieden", stellt Marquez klar. "Das einzig Positive ist, dass wir elf Punkte mehr haben. Ich war kurz davor, zu stürzen. Ich habe in der ersten Runde starkes Chattering gehabt und versucht, runder und aggressiver zu fahren. Ich habe an den Titel gedacht und habe entschieden, dass elf Punkte besser sind als gar keine."