• 11.06.2017 17:18

GT Masters: Heimsieg für Grasser Racing, Auer auf Podium

Christian Engelhart und Rolf Ineichen holen Sieg für heimisches Team auf dem Red Bull Ring - DTM-Star Lucas Auer fährt als Zweiter auf das Podium

(Motorsport-Total.com) - Österreich jubelt auf dem Red Bull Ring: Die Lamborghini-Piloten Rolf Ineichen und Christian Engelhart (GRT Grasser-Racing-Team) triumphierten im Sonntagsdurchgang auf dem Red Bull Ring zum ersten Mal in diesem Jahr - sehr zur Freude ihres Rennstalls, der nur unweit der österreichischen Strecke seinen Sitz hat. Als Zweiter im Rennen mit dem schnellsten Durchschnittstempo in der Geschichte des GT Masters fuhr DTM-Tabellenführer Lucas Auer zusammen mit Sebastian Asch (Mücke Motorsport) im Mercedes-AMG auf das Podium.

Titel-Bild zur News: ADAC GT Masters, Start

Christian Engelhart ging bereits beim Start in Führung Zoom

Platz drei holten die Tabellenführer und Samstagssieger Jules Gounon und Daniel Keilwitz (Callaway Competition) in einer Corvette C7. "Wir sind sehr happy und sehr dankbar", so Sieger Ineichen. "Das Auto war heute wirklich perfekt, besser ging es nicht. Das Team hat super gearbeitet." Ineichen/Engelhart waren im sechsten Saisonrennen die sechsten unterschiedlichen Sieger der Saison 2017.

Engelhart bestimmt das Tempo

Die erste Rennhälfte stand ganz im Zeichen von Pole-Setter Christian Engelhart. Der Lamborghini-Pilot drehte die schnellsten Runden im Feld und setzte sich an der Spitze kontinuierlich ab. Als er zur Rennmitte an Partner Rolf Ineichen übergab, betrug sein Vorsprung fast sieben Sekunden. Ineichen baute danach den Abstand zu den in Zweikämpfe verwickelten Verfolgern zwischenzeitlich auf mehr als zehn Sekunden aus.

Nach 41 Runden sah der Schweizer als Sieger die Zielflagge - obwohl sein Lamborghini Huracan in der Schlussphase an Aussetzern litt und der Vorsprung auf 3,6 Sekunden schrumpfte. Für Engelhart und Ineichen war es nach Oschersleben 2016 der zweite Gesamterfolg im GT Masters. Mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von 170,9 km/h war der Sonntagslauf das bisher schnellste Rennen in der Geschichte des GT Masters.

Auf den Verfolgerpositionen sorgten spannende Kämpfe für beste Unterhaltung. Platz zwei holten schließlich Lucas Auer und Sebastian Asch. Für DTM-Star Auer war es an seinem ersten Rennwochenende gleich der erste Podestplatz, auch für das Team Mücke Motorsport, das seine erste Saison im GT Masters bestreitet, war es eine Podiumspremiere. Erst in der vorletzten Runde sicherte Jules Gounon (Callaway Competition) sich und Partner Daniel Keilwitz die dritte Position. Das Corvette-Duo, das das Rennen am Samstag gewonnen hatte, baute damit seine Tabellenführung aus.

Leidtragende des Überholmanövers von Gounon waren Patrick Assenheimer und Maximilian Götz (HTP Motorsport), die mit ihrem Mercedes-AMG um lediglich 0,9 Sekunden ihren ersten Podestplatz des Jahres verpassten. Direkt hinter ihnen kamen Ricky Collard und Philipp Eng (Team Schnitzer) im BMW M6 ins Ziel und schoben sich so auf Tabellenrang zwei nach vorn. Die Mercedes-Paarungen Luca Stolz und Luca Ludwig (Zakspeed) sowie Indy Dontje und Marvin Kirchhöfer (HTP Motorsport) wurden Sechste und Siebte.

Mit Ezequiel Perez Companc und Mirko Bortolotti auf Platz acht fuhr auch der zweite Lamborghini Huracan des GRT Grasser-Racing-Team in die Punkteränge. Die Top 10 komplettierten Mathieu Jaminet und Michael Ammermüller (Team75 Bernhard) im besten Porsche 911 und Mike David Ortmann (17/Ahrensfelde) und Frank Stippler (Mücke Motorsport) im erfolgreichsten Audi R8.

Stimmen der Sieger

Rolf Ineichen: "Danke an das ganze Team. Wir haben zum Schluss Glück gehabt, dass wir überhaupt ins Ziel gekommen sind. In meinem Stint hatte das Auto immer wieder Aussetzer, weshalb meine Rundenzeiten ziemlich geschwankt haben. Die letzte Runde war deshalb sehr schwierig. Wir haben uns daher entschlossen, dass Auto direkt nach der Zieldurchfahrt abzustellen."

Gottfried Grasser: "Ein toller Tag, ein geniales Wochenende! Gestern hat es ja nicht so geklappt, aber heute ist alles für uns gelaufen. Im Qualifying ist Christian eine Fabelrunde gelungen, das war schon wunderschön. Im Rennen war der Start das Entscheidende. Christian konnte danach einen Vorsprung herausfahren. Allerdings war für uns der zweite Teil des Rennens ziemlich aufregend, weil wir immer wieder Leistungsverlust und Motoraussetzer hatten. Als die Aussetzer schlimmer wurden, haben wir uns die Fingernägel abgebissen, da wir nicht wussten, ob wir überhaupt ins Ziel kommen. Aber es hat gereicht und wir sind super happy."