24h Nürburgring 2017: BMW übernachtet an der Spitze

Augusto Farfus hat den Schnitzer-BMW #43 beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring an die Spitze gebracht - Sechs verschiedene Marken in den Top 10

(Motorsport-Total.com) - Im Nachttraining zum 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife hat Schnitzer Motorsport seine Favoritenstellung untermauert. Augusto Farfus stellte den M6 GT3 #43 (Farfus/Lynn/da Costa/Scheider) in 8:22.307 Minuten über Nacht an der Spitze ab. Diesem BMW gelang sogar eine doppelte Bestzeit, denn kurz zuvor hatte Antonio Felix da Costa in 8:22.402 Minuten eine Zeit gefahren, die ebenfalls für die Bestzeit gereicht hätte. (Die Ereignisse des 24h-Rennens im Live-Ticker)

Titel-Bild zur News: Schnitzer-BMW #43

Schnitzer hat in den Jahren der Nürburgring-Abwesenheit nichts verlernt Zoom

Das Schnitzer-Team hat sich mit den Plätzen eins und drei in eine glänzende Position gebracht, beide Fahrzeuge ins Top-30-Qualifying zu bringen. Das Schwesterfahrzeug #42 (Wittmann/Blomqvist/Tomczyk/Farfus; +1,565 Sekunden) kam auf die dritte Position. Dazwischen schob sich der Abt-Bentley #38 (Jöns/Mamerow/Pepper/Brück; +0,948). Da der Bentley aber die Messrolle zur Überprüfung der Bodenfreiheit von mindestens sieben Zentimetern am Boxeneingang nicht korrekt überfuhr, wird der Continental GT3 nach den Trainings um drei Positionen strafversetzt. faktisch hat Schnitzer also eine Doppelführung inne.

Die Zeiten waren vergleichsweise langsam, die Zeit von Kelvin van der Linde aus dem Freien Training wurde nicht erreicht. Zunächst herrschte viel Verkehr, danach war die Strecke zu schmutzig, um die kühleren Bedingungen in der Nacht zur Zeitenverbesserung zu nutzen. Dafür präsentierte sich das Feld ausgeglichen: In den Top 10 fanden sich neben BMW und Bentley auch Audi, Porsche, Mercedes und Ferrari ein. Der Wochenspiegel-488er #22 (Weiss/Kainz/Krumbach/Keilwitz; +2,430) kam hinter dem Land-Audi #29 (Mies/de Phillippi/Winkelhock/van der Linde) auf Position fünf.

Kurioser Zwischenfall zu Beginn des Trainings

Die Vorjahressieger von Black Falcon #1 (Engel/Christodoulou/Buurman/Metzger; +2.762) waren Sechstschnellste, gefolgt von vom Rowe-BMW #99 (Eng/Sims/Martin/Basseng; +2.821). Der beste Porsche war überraschenderweise nicht der Topfavorit #911 (Dumas/Makowiecki/Pilet/Lietz; +3.927) auf Platz zehn, sondern der Manthey-Porsche #12 (Klohs/Renauer/Jaminet/Cairoli; +2.824) mit der Pro-Am-Besetzung auf Rang acht. Zwischen den beiden Manthey-Porsches landete der Phoenix-Audi #5 (Busch/Möller-Madsen/Rockenfeller/Stippler; 3.259), der bereits fix für das Top-30-Qualifying qualifiziert ist.

Die Scuderia Cameron Glickenhaus hielt sich im Zeittraining zurück: Die von Traum Motorsport eingesetzten SCG003C beließen es bei den Positionen 22 und 32. Sie sind bereits fix für das Top-30-Qualifying gesetzt. Neben dem Bentley gibt es auch eine Rückversetzung des Falken-BMWs #33 (Dumbreck/Imperatori/Dusseldorp/Seefried). Weil der M6 mit zu geringer Bodenfreiheit auf der Messrolle erwischt wurde, setzt es zehn Strafplätze.

Die Sitzung blieb relativ ereignislos, bis auf einen kuriosen Zwischenfall gleich zu Beginn des Trainings. Wer gehofft hatte, direkt zu Beginn der Session ohne Verkehr auf der Nordschleife auf Zeitenjagd zu gehen, wurde bitter überrascht: Ein kurioser Unfall des BMW 335i #39 (Borum/Moore/Eden) auf der SP8T am Ausgang der Boxengasse sorgte für eine Code-60-Zone auf dem Grand-Prix-Kurs. Kalte Reifen in Kombination mit nicht vorhandener Traktionskontrolle bescheren den Mechanikern eine ungewollt lange Nachtschicht. Ansonsten gab es nur kleinere Zwischenfälle aus der Kategorie "übliche Dramen".

Das zweite Qualifying startet am Freitagmorgen um 9:30 Uhr. Dann stehen noch einmal zwei Stunden Zeittraining auf dem Programm.