24h Nürburgring 2016: Ein Rennen für die Geschichtsbücher

Gestrandete Autos nach einem Hagelunwetter, strauchelnde Favoriten und eine unfassbare letzte Runde: Die 24h Nürburgring 2016 waren geschichtsträchtig

(Motorsport-Total.com) - Vier Tage sind es noch bis zum Start des Saisonhighlights auf der Nürburgring-Nordschleife, der 2017er-Ausgabe des 24-Stunden-Rennens. Während bei Fahrern und Teams die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, denken aber nicht nur sie, sondern sicherlich auch viele Fans in diesen Tagen noch einmal an das Rennen im vergangenen Jahr zurück. Denn das bot gleich Stoff für mehrere Dramen und war ein Rennen für die Geschichtsbücher.

"Das Rennende, aber auch das ganze Rennen, ist bei vielen noch noch wahnsinnig präsent. Ich werde noch oft darauf angesprochen", sagt Maro Engel, einer der Protagonisten dieser legendären 24 Stunden, im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Es war wirklich ein unglaubliches Rennen". In unserer Fotostrecke können Sie die Höhepunkte noch einmal nacherleben - oder schauen Sie sich die Highlights im Video an. Wer es noch einmal ganz genau wissen möchte, findet hier unseren Rennbericht aus dem vergangenen Jahr.

Einmalig in der langen Historie der 24 Stunden war schon die erste Rennstunde. Während es an Start- und Ziel noch trocken war, ging wenige Kilometer entfernt auf der Nordschleife die Welt unter. Vor der Aremberg-Kurve spülte Starkregen die Autos gleich reihenweise von der Piste, kurz darauf ging am Adenauer Forst nichts mehr. Ein heftiges Hagelunwetter verwandelte den Asphalt der Nordschleife in eine Eisbahn, auf der die Autos mit ihren Slicks nicht mehr vom Fleck kamen.

Showdown in der letzten Kurve

Eine Rennunterbrechung war die Folge, und auch nach dem Neustart gingen die Dramen weiter. Unfälle bei Porsche und ein epischer Motorschaden bei BMW rissen potenzielle Siegkandidaten aus dem Rennen und sorgten letztlich dafür, dass die 24 Stunden 2016 zur großen Mercedes-Party wurde. Die allerdings mit einem Paukenschlag endete.

Kurz vor Ablauf der 24 Stunden überquerten der HTP-Mercedes #29 mit Christian Hohenadel am Steuer und der von Maro Engel pilotierte Black-Falcon-Mercedes #4 mit weniger als zwei Sekunden Abstand zum vorletzten Mal die Ziellinie. Wer geglaubt hatte, die beiden würden ein Schaulaufen ins Ziel veranstalten, sah sich getäuscht.

Engel saugte sich Meter um Meter an seinen Markenkollegen an. Vor der Ravenol-Kurve bremste sich Engel entschlossen neben Hohenadel und drängte sich mit einem robusten Manöver an ihm vorbei. "Mir war bewusst: Wenn ich in der Ravenol-Kurve eine Möglichkeit habe, ist das mit Sicherheit die beste Stelle", erinnert sich Engel, der die Führung anschließend nicht mehr hergab und zusammen mit Bernd Schneider, Adam Christodoulou und Manuel Metzger mit 5,967 Sekunden Vorsprung gewann - dem geringsten in der Geschichte des 24-Stunden-Rennens.

Maro Engel würde wieder das Gleiche machen

Das harte Manöver von Engel sorgte allerdings für Missstimmung bei HTP, die sich auf unfaire Art um den Sieg gebracht sahen, Protest gegen Black Falcon einlegten und in Teilen der Pressekonferenz nach dem Rennende fernblieben. "Das hing damals sicherlich mit der Enttäuschung zusammen, die absolut verständlich ist, wenn man so nahe dran ist, das Rennen zu gewinnen und es dann kurz vor Ende verliert", meint Engel.

Die Rennleitung schmetterte den Protest am Abend ab, und auch Engel bereut den harten Angriff auf seinen Markenkollegen nicht. "Ich glaube, das Manöver war absolut legitim. Ich würde jederzeit wieder das Gleiche machen und habe auch von vielen Fahrerkollegen gehört, dass sie in dieser Situation genau so gehandelt hätten", sagt er.

"Ich glaube, das Manöver war absolut legitim." Maro Engel

Und auch das Verhältnis zur HTP-Mannschaft und Christian Hohenadel hat darunter nicht nachhaltig gelitten. "Mein Verhältnis zu Christian ist sehr gut und sehr respektvoll. Wir haben uns ausgesprochen und er hat auch eingesehen, dass absolut nichts unfaires dabei war", sagt er.

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