24h Nürburgring 2016: Mercedes-Pole dank Maro Engel

Mit einer furiosen Runde im Top-30-Qualifying hat Maro Engel die Pole-Position geholt - Kevin Estre haut den Manthey Porsche in der Einführungsrunde in die Planke

(Motorsport-Total.com) - 8:14.515 Minuten reichten aus, um für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2016 die Pole-Position einzufahren. AMG-Pilot Maro Engel sicherte sich im Mercedes AMG GT3 #9, den er sich mit Hubert Haupt, Yelmer Buurman und Dirk Müller teilt, eine bärenstarke Pole-Position. Er ließ sich in einem taktischen Manöver zunächst in der Aufwärmrunde zurückfallen und hatte in der zweiten schnellen Runde noch reichlich Reifenmaterial übrig. Er düpierte die Konkurrenz um 1,6 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Maro Engel

Pole für Mercedes: Maro Engel ließ es im Top 30 Qualifying krachen Zoom

Pünktlich zum Top-30-Qualifying hatte der Regen aufgehört und die Strecke war weitgehend abgetrocknet. Doch teilweise war es neben der Ideallinie noch feucht. "Es waren sehr schwierige Bedingungen, denn an Stellen wie Flugplatz gab es nur eine einzige trockene Spur. Wer neben die Linie geraten ist, war sofort weg", sagt Augusto Farfus gegenüber 'Motorsport-Total.com', der den Schubert BMW #18 in 8:16.146 Minuten auf die zweite Position stellte. Die Chronologie des Freitags

Was Farfus mit Worten beschreibt, musste Kevin Estre schon auf der Aufwärmrunde am eigenen Leib erfahren, als er mit dem #911 Manthey Porsche im Streckenabschnitt Bergwerk einplankte - Game Over für den Streckenrekordhalter. Auch Maro Engel erzählte, dass er wie auch Teamkollege Adam Christodoulou auf der Aufwärmrunde beinahe abgeflogen wäre.

Zahlreiche Dramen auf halbfeuchter Strecke

Es waren nicht die einzigen Dramen in diesem ereignisreichen Einzelzeitfahren: Auch Chris Mamerow und Luca Ludwig hatten teils haarsträubende Momente. Mamerow schlug im Twin Busch Audi #16 im Wippermann ein, während Ludwig im Zentimeterabstand vor der Leitplanke vom Bereich Eschbach zum Stehen kam und weitermachen konnte.

Schließlich traf es auch die Titelverteidiger von WRT rund um Pierre Kaffer, der einen Reifenschaden erlitt. Doch der Routinier konnte sich an die Box schleppen und noch eine schnelle Runde fahren, die letztlich für Platz 22 reichte. Anders als der Abt-Bentley #38, der in Händen von Christopher Brück sich nicht mehr an die Box retten konnte und als zweiter Ausfall neben dem #911 Manthey Porsche gemeldet werden musste. Zunächst gab es auch bei Nissan Problem: Der RJN GT-R wollte erst nicht losfahren, ging aber mit Verspätung auf die Strecke und landete letztlich auf Rang 24.


Fotostrecke: 24h Nürburgring: Teilnehmer Top-30-Qualifying

Auf der ersten Runde war für die ersten Fahrer aufgrund der Bergung des Porsches von Estre zunächst keine freie Fahrt garantiert, erst die letzten Fahrer durften voll durchbolzen. So schob sich zunächst Nicky Catsburg im #22 Rowe BMW an die Spitze. Er war als Allerletzter ins Qualifying gestartet. Doch auf der zweiten Runde, als die Zeiten noch einmal schneller wurden, blieb sein M6 GT3 im Streckenabschnitt Brünnchen mit einem technischen Defekt liegen.

So war Maro Engels Zeit nicht mehr zu schlagen. Hinter Farfus' Schubert-BMW kamen die beiden Haribo-AMG #8 und #88 in die zweite Startreihe. Maximilian Götz war in 8:18.380 Minuten genau eineinhalb Zehntelsekunden schneller als Teamkollege Uwe Alzen in der #88. Beide Haribo-Mercedes laufen mit derselben Fahrerbesetzung auf.

Kein Porsche in den Top 10

Auf die fünfte Position kam passend die Startnummer 5: Der Phoenix Audi von Frank Stippler sicherte sich den besseren Startplatz in der dritten Reihe in 8:19.138 Minuten. Ebenfalls unter 8:20 kamen noch Christian Krognes, dem im Walkenhorst BMW #999 mit der sechstschnellsten Zeit die Überraschung des Tages gelang, und Nicky Catsburg im #22 Rowe BMW mit seiner Zeit aus der ersten Runde (8:19.862) auf Rang sieben.

Die Top 10 komplettieren der #007 Aston Martin, den Nicki Thiim in 8:20.332 Minuten auf die achte Position stellte, der #29 HTP Mercedes von Christian Hohenadel (8:20.514) und der WRT Audi #2 mit Robin Frijns am Steuer (8:20.662). Der beste Porsche folgt erst auf der zwölften Position in Form des verbliebenen Manthey-Fahrzeugs #912 von Fred Makowiecki. Bentley blieb keine Top-20-Platzierung vergönnt, der Abt-Continental #37 von Christer Jöns landete auf der 21. Position (8:27.989). Der einzige Nicht-GT3, der SCG003 mit Andreas Simonsen am Steuer, kam in 8:29.862 Minuten auf die 23. Position.


Fotos: 24h Nürburgring, Trainings & Qualifying


Am Samstag steht um 8:15 Uhr noch eine einstündige Warmup-Sitzung auf dem Programm. Das große Rennen startet dann um 15:30 Uhr. Alle Sitzungen sind auf 'Motorsport-Total.com' im Live-Stream zu sehen.