Totaler Audi-Triumph in Nogaro

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Doppelsieg von Audi im Qualifying-Race am Sonntag entwickelte sich auch das Championship-Race am Montag in Nogaro zu einer klaren Angelegenheit für die beiden vom belgischen WRT-Rennstall eingesetzten R8 LMS. Im Unterschied zum Vortag präsentierte sich der 3,636 Kilometer lange Kurs im Südwesten Frankreichs in komplett trockenem Zustand.

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Die beiden Audi von WRT liefen auch am Montag auf den Plätzen eins und zwei ein

Stephane Ortelli/Laurens Vanthoor sahen bei leicht bewölktem Himmel nach 60 Minuten wie schon am Sonntag als Erste die Flagge. "Das ist einfach unglaublich. Ich habe gar keine Worte dafür", freute sich Youngster Vanthoor über den Sieg. Der 20-jährige Belgier machte seinem Vater damit das perfekte Geburtstagsgeschenk. Ortelli sprach nach dem zweiten Sieg von einem "perfekten Wochenende".

Oliver Jarvis/Frank Stippler konnten eine kurzzeitige Führung nach dem Boxenstopp nicht ins Ziel retten und belegten mit 3.7 Sekunden Rückstand auf ihre Teamkollegen Platz zwei. "Ich bin ein wenig enttäuscht, dass es nicht zum Sieg gereicht hat, aber zwei Podestplätze sind ein guter Start in die Saison", so Jarvis. Stippler blies ins gleiche Horn und hofft "beim nächsten Mal zuschlagen zu können".

Basseng/Winkelhock für Mercedes auf Platz drei

Schnellste Vererfolger der beiden Audi waren am Montag Marc Basseng/Markus Winkelhock im Mercedes SLS des Münnich-Teams. "Wir konnten das Auto im Verlauf des Wochenendes stetig verbessern", so Winkelhock. Basseng sah es ähnlich: "Wir nahmen die Entwicklung des Fahrzeugs quasi im Rahmen des Rennwochenendes vor. Insofern dürfen wir uns über Platz drei nicht beklagen."

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Der Mercedes von Basseng/Winkelhock war schnellster Verfolger der beiden Audi Zoom

Die beiden WRT-Audi hatten nach dem Doppelsieg vom Vortag die erste Startreihe okkupiert und erwischten auch den besten Start. Ortelli setzte sich von der Pole-Position sofort in Führung, gefolgt von Stippler. Ferrari-Pilot Toni Vilander konnte sich vom fünften Startplatz schnell nach vorn arbeiten und lag nach Ende der ersten Runde bereits zwischen den beiden Audi auf Platz zwei.

Porsche-Pilot Mike Parisy und Enzo Ide im zweiten Ferrari 458 Italia von AF Corse rundeten die Top 5 in der Anfangsphase des Rennens ab. Noch vor der Runde der obligatorischen Boxenstopps mit Reifen- und Fahrerwechsel schob sich Marc Basseng im Mercedes SLS des Münnich-Teams auf Rang drei nach vorn. Der Ferrari von Vilander war inzwischen zurückgefallen und überließ den beiden Audi von Ortelli und Stippler sowie Basseng im Mercedes die Podiumsplätze.

Führungswechsel beim Boxenstopp

Kurz vor Halbzeit der Distanz ging der führende Ortelli als erster der beiden Audi-Piloten an die Box und überließ die Spitze kurzzeitig dem R8 LMS mit der Startnummer 33. Stippler bog eine Runde später ebenfalls zum Service ab und übergab den Wagen an Jarvis. Nach dem Stopp fand sich der Brite knapp vor dem Schwesterauto, das inzwischen von Vanthoor gefahren wurde, wieder und konnte die Führung trotz kalter Reifen gegen den Belgier verteidigen.

Auf Platz drei hielt sich auch nach den Stopps der schnellere der beiden Münnich-Mercedes, der inzwischen von Winkelhock gefahren wurde. Das Schwesterauto mit Pastroelli/Jäger folgte auf Rang vier vor dem Ferrari von Ide/Castellacci. An dieser Reihenfolge sollte sich bis zum Zieleinlauf nur noch an der Spitze etwas ändern.

Einen ersten Überholversuch von Vanthoor konnte Jarvis noch in derselben Kurve kontern. Der Belgier hatte nach einem etwas zu optimistisch gewählten Bremspunkt am Ende der Gegengeraden alle Hände voll zu tun, den R8 mit der Startnummer 32 auf der Strecke zu halten und musste Platz eins sofort wieder hergeben.

Youngster Vanthoor überholt Jarvis und fährt zum Sieg

Wenige Runden später musste Jarvis am Ende der Gegengeraden aber kleinbeigeben und Vanthoor ziehen lassen. Eine Teamorder wollte man bei Audi zunächst nicht direkt bestätigten. Die Tatsache, dass der auf Rang drei liegende Mercedes-Pilot Winkelhock immer näher kam und Jarvis Vanthoor augenscheinlich aufhielt, schürte aber zumindest den Verdacht.

Hinter den beiden Audi und dem schnellsten Mercedes kam der zweite SLS des Münnich-Teams mit Pastorelli/Jäger am Steuer auf Platz vier ins Ziel. Ide/Castellacci konnten Platz fünf bis ins Ziel gegen den zweiten Ferrari von Vilander/Salaquarda verteidigen. Platz sieben ging an Kox/O'Young im schnelleren der beiden Lamborghini Gallardo von Reiter Engineering. Enge/Thurn und Taxis belegten im Schwesterauto nach Platz drei am Sonntag Rang acht im Championship-Race.

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Das GT1-Feld 2012 wird von je zwei Fahrzeugen von neun Herstellern gestellt Zoom

Die ersten acht Plätze wurden somit von vier jeweils direkt hintereinander einlaufenden Gespannen eines Teams belegt - die beiden WRT-Audi vor den beiden Münnich-Mercedes, den beiden AF-Corse-Ferrari und den beiden Reiter-Lamborghini. Parisy/Halliday (Porsche) und Bartels/Buurman (BMW) komplettierten die Top 10.

Doppelausfall für McLaren

Der McLaren von Makowiecki/Dusseldorp musste nach einem guten Start von Dusseldorp bereits nach wenigen Runden in die Box. Elektronikprobleme waren nach Aussage des Niederländers der Grund. Bereits am Sonntag hatte das Duo das Pech an den Fersen kleben und konnte nach einem Abflug von Dusseldorp in der Einführungsrunde nicht am Qualifying-Race teilnehmen.

Der zweite MP4-12C des Hexis-Teams mit Parante/Demoustier am Steuer musste ebenfalls unplanmäßig an die Box schob genauso eine Nullnummer wie das Nummer-eins-Auto.

In zwei Wochen macht die GT1-WM im belgischen Zolder Station. Dort steht das zweite von derzeit zehn geplanten Rennwochenenden auf dem Plan.