• 09.07.2011 17:26

Stuck-Brüder triumphieren auf dem Nürburgring

Die Stuck-Brüder fahren auf dem Nürburgring zum dritten Saisonsieg - Johannes und Ferdinand Stuck im Lamborghini neue Tabellenführer des ADAC GT-Masters

(Motorsport-Total.com) - Ein Starterfeld von 39 Supersportwagen war in dem ersten der beiden Rennen des ADAC GT Masters auf der 3.629 Meter kurzen Sprintstrecke des Nürburgrings ein Garant für faszinierende Zweikämpfe und packende Türklinkenduelle. Die beiden Stuck-Brüder Ferdinand und Johannes behielten in einem der spektakulärsten Rennen der Saison den Überblick und übernahmen mit ihrem dritten Saisonsieg im Reiter-Lamborghini Gallardo die Tabellenführung.

Titel-Bild zur News: Johannes und Ferdinand Stuck

Johannes und Ferdinand Stuck führen mit dem Sieg auch die Gesamtwertung an

Die beiden Österreicher Dominik Baumann und Hari Proczyk wurden im Mercedes-Benz SLS AMG von Heico Motorsport Zweite vor ihren Teamkollegen Andreas Wirth und Christiaan Frankenhout,die ein zweikampfstarkes Rennen als Dritte beendeten. "Das war sicherlich eines der engsten Rennen des GT- Masters", sagt ein atemloser Johannes Stuck nach dem Rennen, das im Rahmen des Truck-Grand-Prix stattfand.

Gleich am Start übernahm sein jüngerer Bruder Ferdinand von der Pole-Position die Spitze, konnte sich aber nicht von Verfolger Baumann absetzen. Eine zehnminütige Safety-Car-Phase nach einer Kollision zwischen Stefan Landmann im Phoenix-Racing Audi R8 und Lokalmatador Frank Schmickler im Porsche 911 von Mühlner-Motorsport ließ einen zwei Sekunden Vorsprung von Stuck zusammenschmelzen.

Doch auch nach dem Restart behielt Stuck einen kühlen Kopf und behauptete sich an der Spitze. Nach dem Fahrerwechsel verteidigte Johannes Stuck die Führung erfolgreich und stellte mit 1,4 Sekunden Vorsprung den Sieg sicher. "Genial!", lautet der erste Kommentar von Ferdinand Stuck nach dem Rennen. "Ich konnte mich keine Sekunde ausruhen und musste in jeder Runde extrem pushen, um die Führung zu halten." Für Bruder Johannes wurde es in den letzten Runden nochmals eng. "Gegen Rennende haben die Reifen stark abgebaut und ich habe etwas Vorsprung eingebüßt."

Das Podium komplettierten Wirth/Frankenhout, die im Flügeltürer-Mercedes mit spektakulären Überholmanövern von Startplatz zwölf nach vorn fuhren. In der vorletzten Runde kämpfte sich Frankenhout am Akrapovic-Porsche 911 von Sebastian Asch und Michael Ammernmüller vorbei auf Platz drei. Mit einer starken Aufholjagd begeisterten auch Marc A. Hayek und der amtierende Champion Peter Kox im Reiter-Lamborghini, die von Position 22 in das Rennen starteten und schließlich Rang fünf belegten.

Der fünfte Platz sicherte Hayek auch den Sieg in der Amateurwertung vor Toni Seiler, der gemeinsam mit Philip Eng in einer Callaway-Corvette hinter dem Duo Maximilian Mayer /Maximilian Götz im MS-Racing Mercedes-Benz SLS AMG Rang sieben belegte. GT-Masters-Neueinsteiger Ardi van der Hoek komplettierte im Audi R8 des Brinkmann-Teams das Amateurpodium.

Der ehemalige Formel-1-Vizeweltmeister Heinz-Harald Frentzen durfte sich zusammen mit Skisprunglegende Sven Hannawald als Zwölfter in einer Callaway-Corvette über seine bisher beste Platzierung im GT-Masters freuen. Ex-Formel-1- und DTM-Pilot Markus Winkelhock belegte bei seinem Debütrennen an der Seite von Pierre von Mentlen im Audi R8 Platz 17. Die bisherigen Tabellenführer Alexandros Margaritis und Dino Lunardi hatten im BMW Alpina B6 des Engstler-Teams Pech und schieden aus.

Für das zweite Rennen am Sonntag haben die Stuck-Brüder mit der Pole-Position wieder eine gute Ausgangsposition. Kox/Hayek starten vor Baumann/Proczyk als Zweite, Frentzen/Hannawald nehmen das zweite Rennen von Startplatz vier aus in Angriff.