• 27.01.2010 15:16

  • von Roman Wittemeier

Mücke: "Viel Arbeit, aber gute Aussichten"

Warum sich Stefan Mücke auf das "Übergangsjahr" in der GT1-Weltmeisterschaft freut: "Tolle Strecken und Autos" - Teampartner wird Christoffer Nygaard

(Motorsport-Total.com) - Für Stefan Mücke wird das Jahr 2010 ein Übergangsjahr. Sein Arbeitgeber Aston Martin lässt nach dem Gewinn der Le-Mans-Serie (LMS) 2009 in diesem Jahr die Saison im Langstreckensport aus und bereitet sich intensiv auf 2011 vor. Dann wird das neue Reglement von Le-Mans-Veranstalter ACO greifen, Aston Martin will mit einem neuen LMP1-Boliden sofort an der Spitze sein.

Titel-Bild zur News: Stefan Mücke

Stefan Mücke wird 2011 den neuen Prototypen von Aston Martin fahren

Um die Wartezeit auf den neuen Prototypen zu verkürzen, bestreitet Mücke die kommende Saison im Aston Martin DBR9 in der neuen GT1-Weltmeisterschaft. Zwei Fahrzeuge werden vom Team Young Drivers AMR (ehemals Fischer Racing) aus Paderborn eingesetzt. "Der Name Young Drivers ist cool. Wir haben uns scheinbar gut gehalten", lacht der 28-jährige Mücke im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.#w1#

"Ich bin wirklich happy", so der Berliner weiter. "Die GT1-WM ist eine tolle Serie, es wird mit schicken Autos auf fantastischen Strecken gefahren. Für ein Übergangsjahr ist so etwas wirklich klasse. Ich weiß allerdings noch nicht, wo wir mit unserem Auto stehen werden. Es müssen wegen des Reglements noch einige Anpassungen vorgenommen werden, aber letztlich wird das alles eine Frage der passenden Einstufung sein."

Beim Aston Martin DBR9 handele es sich allerdings um ein sehr erprobtes Fahrzeug, welches zumindest im Bereich Zuverlässigkeit keine Schwierigkeiten bereiten sollte. "Wir werden viel Arbeit vor uns haben, aber ich bin sehr optimistisch. Das Team ist sehr gut aufgestellt. Da sind viele erfahrene Leute dabei, einige davon kenne ich zum Beispiel aus meiner Zeit in der DTM", sagt Mücke, der mit großer Wahrscheinlichkeit auch 2010 in Le Mans starten wird.

Darren Turner

Darren Turner war im vergangenen Jahr im Nissan GT-R in Spa im Einsatz Zoom

Kurzfristig musste man die Fahrzeugbesetzungen bei Young Driver AMR noch einmal neu aufteilen. Die Veranstalter wünschen keine zwei hochprofessionellen Werkspiloten gemeinsam in einem Auto. "Also werde ich nicht mit Darren Turner fahren, sondern mit dem Youngster Christoffer Nygaard. Wir sind beide unter 30, daher sind wir die echten Youngster", schmunzelt der Berliner. "Darren Turner und Tomas Enge sind dann sozusagen die Senioren im Schwesterauto."

Für Turner schließt sich mit dem Engagement in der GT1-WM ein Kreis. Der Brite war es, der 2004 den ersten Shakedown mit dem DBR9 absolvierte und großen Anteil an dessen Entwicklung hatte. "Das macht es wirklich ganz speziell", so der 35-Jährige. "Nach dem ursprünglichen Shakedown und zwischendurch zwei Le-Mans-Siegen nun wieder in diesem Auto zu sitzen, ist ganz besonders. Als ich wieder den Wagen stieg, fühlte ich mich sofort heimisch."

"Allein der Sound des V12-Motors ließ die Erinnerungen wach werden", beschreibt Turner. "Das wird großartig. Die Serie wird ohnehin sehr schön. Nicht nur wegen der erstklassigen Strecken, die wir befahren werden, sondern auch wegen des bestimmt sehr engen Wettbewerbs. Das wird eine schöne Saison." In der kommenden Woche wird man an der portugiesischen Algarve erstmals gemeinsam testen, das erste Rennen findet Mitte April in Abu Dhabi statt.