• 03.05.2009 20:48

  • von Roman Wittemeier

Was für ein Debüt: Wendlinger siegt in Silverstone

Karl Wendlinger und Ryan Sharp gewinnen mit dem Saleen im allerersten Rennen des neuen KplusK-Teams - Titelverteidiger Bartels/Bertolini auf Platz zwei

(Motorsport-Total.com) - Was Karl Wendlinger und Ryan Sharp beim Saisonauftakt der FIA-GT-Serie in Silverstone auf die Bahn gelegt haben hat den Titel "Traumeinstand" mehr als verdient. Die beiden fuhren im Saleen S7R des ganz neuen KplusK-Teams aus Tschechien gleich beim ersten Einsatz von der Pole-Position einen über weite Strecke sehr dominanten Sieg nach Hause. Für das Duo war es der zweite Silverstone-Sieg in Folge.

Titel-Bild zur News: Start Silverstone FIA GT

Vorentscheidung: Karl Wendlinger zog sofort beim Start in Führung

Schon beim Start schoss der österreichische Ex-Formel-1-Pilot in Front. Anschließend baute Wendlinger konsequent einen Abstand zu den schnellsten Verfolgern auf. Die Titelverteidiger Michael Bartels und Andrea Bertolini konnten mit ihrem Vitaphone-Maserati nicht mehr folgen und sahen lange Zeit nicht einmal mehr die Rücklichter des eigentlich betagten Saleen.#w1#

Zwischendurch kam jedoch noch einmal Spannung auf. Kurz vor dem letzten Boxenhalt kam das Safety-Car auf die Strecke und pulverisierte somit den Vorsprung, den Sharp gerade versuchte zu verwalten. Als die Mannschaft dann zum letzten Service und Fahrerwechsel in die Box abbog, konnte sich Andrea Bertolini kurz an der Spitze zeigen. Doch Wendlinger machte nach wenigen Runden bei einem Überrundungsmanöver kurzen Prozess und fuhr ungefährdet zum Debütsieg.

"Das Auto lief die ganze Zeit richtig gut. Wir hatten allerdings etwas Pech mit dem Safety-Car, denn unser Vorsprung war weg", sagte der Österreicher nach dem Rennen. "Dadurch konnte dann Bartolini beim letzten Stopp vor mir herauskommen. Aber ich hatte dann auch wieder Glück, weil ich beim Überrunden vorbeiziehen konnte." Schnell konnte sich Wendlinger absetzen, Bertolini fuhr auf Platz zwei nach Hause. Den letzten Podestplatz ergatterten Maassen/Moreau in der Corvette.

Richard Westbrook Emmanuel Collard

Westbrook/Collard sicherten sich mit dem Porsche den GT2-Klassensieg Zoom

Viel Pech hatten unterdessen Miguel Ramos und Alex Müller im zweiten Vitaphone-Maserati. Nach einem Boxenhalt fiel beim schnellen Sportwagen ein Rad ab. "Eine Mutter war nicht richtig angezogen", sagte Ramos. "Ich kam so natürlich nicht eine einzige Runde weit." Frühzeitig beendet war das Rennen ebenso für die großen GT2-Favoriten Vilander/Bruni im Ferrari. Die beiden mussten ihr Gefährt mit einem Technikdefekt parken. Den GT2-Sieg holten sich Collard/Westbrook im Porsche.

Das Rennergebnis in der Übersicht:
01. GT1 Sharp/Wendlinger (Saleen S7R) - 65 Runden
02. GT1 Bartels/Bertolini (Maserati MC12) + 5.499 Sekunden zurück
03. GT1 Maassen/Moreau (Corvette C6.R) + 25.956
04. GT1 Kumpen/Hezemans (Corvette C6.R) +30.564
05. GT1 Lacko/Dominguez (Saleen S7R) + 59.628
06. GT1 Longin/Ruffier (Corvette C6.R) + 1:43.824 Minuten zurück
07. GT1 Menten/Palttala (Corvette C6.R) + 1 Runde zurück
08. GT1 Mutsch/Biagi (Ford GT) + 1 Runde
09. GT1 Lemeret/Hines (Saleen S7 Twin Turbo) + 1 Runde
10. GT1 Leinders/Kuppens (Ford GT) + 2 Runden
11. GT2 Collard/Westbrook (Porsche 997 RSR) + 3 Runden
12. GT2 Companc/Russo (Ferrari 430) + 3 Runden
13. GT2 Kirkaldy/Bell (Ferrari 430) + 3 Runden
14. GT2 Ruberti/Malucelli (Ferrari 430) + 3 Runden
15. GT2 Cadei/Lopez (Ferrari 430) + 3 Runden
16. GT2 O'Young/Holzer (Porsche 997 RSR) + 3 Runden
17. GT2 Makowiecki/Mücke (Aston Martin Vantage) + 4 Runden
18. GT2 Lucchini/Ragginger (Porsche 997 RSR) + 4 Runden
19. GT2 Mullen/Niarchos (Ferrari 430) + 4 Runden
20. GT2 Heyer/Romanini (Ferrari 430) + 4 Runden
21. G3C Lagniez/Alexander (Corvette Z06 GT3) + 7 Runden

Ausfälle:
22. GT2 Vilander/Bruni (Ferrari 430) - 53 Runden
23. GT1 Orts/Monfardini (Saleen S7R) - 39
24. GT1 Ramos/Müller (Maserati MC12) - 28
25. GT1 Turner/Krumm (Nissan GT-R) - 28
26. GT2 Sugden/Ashburn (Porsche 997 RSR) - 24