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  • 25.03.2007 15:21

Mücke triumphiert beim FIA-GT-Auftakt in China

Sensationeller Sieg von Stefan Mücke und Christophe Bouchut im ersten Rennen der FIA-GT-Meisterschaft in Zhuhai - Mücke: "Ein tolles Gefühl!"

(Motorsport-Total.com) - Einen sensationellen Auftakt gab es heute im ersten Saisonrennen der FIA-GT-Weltmeisterschaft im südchinesischen Zhuhai: Der Berliner Ex-DTM-Pilot Stefan Mücke gewann zusammen mit dem dreimaligen Champion Christophe Bouchut im Lamborghini Murciélago R-GT das zwei Stunden dauernde Rennen. Es war zugleich der erste Sieg des Teams ALL-INKL.COM Reiter Lamborghini aus dem sächsischen Friedersdorf.

Titel-Bild zur News: Stefan Mücke und Christophe Bouchut

Stefan Mücke feierte beim FIA-GT-Auftakt in China einen überraschenden Sieg

"Unglaublich, ich kann es noch gar nicht fassen", jubelte Mücke, nachdem sein Teamkollege Bouchut den 650 PS starken Sportwagen nach 2:00:47.212 Stunden über die Ziellinie des 4,318 Kilometer langen Kurses gefahren hatte. "Es war ein tolles Gefühl, ganz oben auf dem Siegerpodest zu stehen und die Nationalhymne zu hören."#w1#

Zweite wurden Philipp Peter/Luke Hines in einer Corvette C6R mit 2,453 Sekunden Rückstand vor den Belgiern Anthony Kumpen/Bert Longin (Corvette C5R/4,110 Sekunden zurück).

Bessere Balance als im Qualifying

"Das Auto lag schon besser als im Qualifying und wir konnten die Rundenzeiten der Spitzenfahrer mitgehen", analysierte Mücke. "Unsere Strategie in der Safety-Car-Phase hat das Rennen entschieden." Sein Teamchef René Münnich ergänzte: "Der erste Sieg ist immer der schönste. Eine tolle Leistung."

Von Startplatz zehn aus war Bouchut in den ersten von zehn Saisonläufen gegangen und konnte sich zu Beginn gleich um zwei Ränge verbessern. Nach rund 40 Minuten Renndauer stieg dann Mücke zu seiner Premiere in das Sportwagencockpit, schaffte den Sprung auf Platz sieben und verringerte den Abstand zur Spitze.

Da sah es allerdings noch nicht nach einem Sieg aus, denn Titelverteidiger Michael Bartels aus Plettenberg, dessen Vitaphone-Fahrerkollege Thomas Biagi am Samstag die Pole Position herausgefahren hatte, lieferte sich mit seinem Maserati MC12 GT1 einen packenden Kampf mit dem da führenden Belgier Longin. Doch nach einer Stunde und 15 Minuten kam aufgrund von Reparaturarbeiten an defekten Randsteinen der Strecke eine Safety-Car-Phase, und dank einer guten Taktik - der vorgeschriebene zweite Fahrerwechsel von Mücke auf Bouchut zum richtigen Zeitpunkt in dieser Phase - ging der Franzose in Führung und gab diese in den letzten 19 Minuten nicht mehr ab. Favorit Bartels hatte da an Boden verloren und sein Kollege Biagi konnte vom Ende des Feldes nur noch bis auf Rang sechs nach vorne fahren.

Nach der Siegerehrung musste sich Mücke sputen, um in das Flugzeug nach Europa zu kommen, denn bereits am Montag sitzt er schon wieder im Rennauto: Im nagelneuen Lola-Judd des tschechischen Lola-Werksteams Charouz Racing System will er beim ersten offiziellen Test des Jahres der Le-Mans-Serie (LMS) im französischen Paul Ricard antreten. Im LMP1-Renner, den er zusammen mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Alex Yoong sowie Jan Charouz pilotiert, steht für den 25-Jährigen Mitte Juni der Saisonhöhepunkt mit dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans auf dem Programm. Mit dem 650 PS starken offenen Sportwagen-Prototypen, der 5,5 Liter Hubraum hat, wird der Berliner alle sechs Läufe der diesjährigen LMS sowie im Oktober zwei Rennen in der American-Le-Mans-Serie (ALMS) fahren - also stehen insgesamt noch 18 Rennen für Mücke jun. auf dem Programm.

"Von mir aus kann es so weitergehen wie beim heutigen Saisonauftakt", sagte der Berliner. Dessen Vater Peter, Chef des in der DTM, der Formel-3-Euroserie und in der Formel BMW Deutschland engagierten ASL-Teams Mücke Motorsport, war mit nach China gereist und freute sich ebenso über den Erfolg seines Sohnes: "Das Daumendrücken unseres gesamten Teams scheint geholfen zu haben. Das war ein prima Rennen von Christophe und Stefan sowie ihrer Crew."

"Von mir aus kann es so weitergehen wie beim heutigen Saisonauftakt." Stefan Mücke

Die GT2-Wertung entschied übrigens das Duo Collard/Malucelli auf einem Porsche 997 GT3 RSR für sich. Polesetter Dirk Müller, der nach seinem Wechsel aus der Tourenwagen-Weltmeisterschaft seine erste Saison in der FIA-GT-Serie bestreitet, wurde mit seinem finnischen Partner Toni Vilander auf einem Ferrari 430 GT2 Zweiter und Elfter der Gesamtwertung.

Aus österreichischer Sicht erwähnenswert: Wendlinger/Sharp wurden für das RaceAlliance-Team mit einer Runde Rückstand Neunter und waren damit das drittbeste Aston-Martin-Duo, während Lechner/Lichtner-Hoyer keine Chance hatten und mit Platz 16 Vorlieb nehmen mussten.

Rennergebnis:

01. GT1 Bouchut/Mücke (Lamborghini Murcielago)
02. GT1 Peter/Hines (Corvette C6R) + 2,453
03. GT1 Kumpen/Longin (Corvette C5R) + 4,110
04. GT1 Babini/Davies (Aston Martin DBR9) + 10,230
05. GT1 Hezemans/Deletraz (Corvette C6R) + 11,833
06. GT1 Biagi/Bartels (Maserati MC12 GT1) + 13,982
07. GT1 Montanari/Ramos (Maserati MC12 GT1) + 15,526
08. GT1 Kane/Cocker (Aston Martin DBR9) + 1 Runde
09. GT1 Wendlinger/Sharp (Aston Martin DBR9) + 1 Runde
10. GT2 Collard/Malucelli (Porsche 997 GT3 RSR) + 1 Runde
11. GT2 Müller/Vilander (Ferrari 430 GT2) + 1 Runde
12. GT1 Mondini/Monfardini (Aston Martin DBR9) + 1 Runde
13. GT1 Kox/Menten (Lamborghini Murcielago) + 2 Runde
14. GT2 Bruni/Ortelli (Ferrari 430 GT2) + 2 Runden
15. GT2 Mullen/Enge (Ferrari 430 GT2) + 2 Runden
16. GT1 Lechner/Lichtner-Hoyer (Aston Martin DBR9) + 3 Runden
17. GT1 Macari/Aucott (Maserati MC12 GT1) + 3 Runden
18. GT2 Zani/Busnelli (Porsche 997 GT3 RSR) + 3 Runden
19. GT2 Kirkaldy/Niarchos (Ferrari 430 GT2) + 4 Runden
20. GT2 Edwards/Machitski (Porsche 997 GT3 RSR) + 4 Runden

Ausgeschieden:
Leinders/Kuppens (Gillet Vertigo)
Bertolini/Piccini (Maserati MC12 GT1)
Pier Guidi/Giannoccaro (Maserati MC12 GT1)
Basseng/Ried (Porsche 996 GT3 RSR)

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