• 21.05.2011 01:58

  • von Pete Fink

Simona de Silvestro: "Wie in einem Horrorfilm..."

Simona de Silvestro gab am Freitag Auskunft über ihren heftigen Indy-Crash, ihre gesundheitliche Situation und warum sie sich an einen Horrorfilm erinnert fühlte

(Motorsport-Total.com) - Simona de Silvestro schilderte am Freitag in Indianapolis, was zu ihrem Horrorcrash am Donnerstag führte: "Irgendetwas in der hinteren Aufhängung ist gebrochen und wenn so etwas passiert, dann bist du nur noch Passagier", erklärte die 22-jährige Schweizerin. "Du kannst nichts mehr machen, speziell bei Tempo 350."

Titel-Bild zur News: Simona de Silvestro

Simona de Silvestro gab am Freitag Auskunft über ihren Gesundheitszustand

"Ich krachte in die Mauer und es kam mir so vor, als würde es ewig dauern, bis ich wieder landete. Plötzlich wurde es richtig heiß und ich war ziemlich geschockt, als ich die Flammen sah. Eine verrückte Situation, denn das Benzin besprüht dich und du weißt nicht, was du tun sollst. Dir geht viel durch den Kopf und dann schaust du, dass du so schnell wie möglich aus dem Auto kommst."

"Wie gesagt, ich war ziemlich geschockt und ich kann sagen, dass ich sehr glücklich bin, hier zu stehen. Das zeigt, wie sicher diese Autos sind. Ich glaube nicht, dass ich nach einem Crash mit irgendeinem anderen Auto hier stehen würde." Außer schweren Verbrennungen an ihren Händen trug de Silvestro keine Verletzungen davon.


Fotos: Indy 500, Fast Friday


"Ich war vermutlich kein guter Patient im Infield Care Center, denn ich hatte starke Schmerzen und habe lauthals nach Wasser verlangt, um meine Hände zu kühlen. Dann hat man mich ins Krankenhaus gebracht und dort erfuhr ich, dass ich Verbrennungen zweiten Grades habe. Heute Morgen nahmen wir den Verband ab und ich habe lauter Blasen. Es sieht aus wie in einem Horrorfilm und es fühlt sich auch nicht gut an."

Trotzdem hat sie die Hoffnung auf einen Indy-Start noch nicht aufgegeben. "Es ist mein Ziel, so schnell wie möglich ins Auto zurückzukehren. Das ist für jeden Rennfahrer sehr wichtig, denn so kommst du nicht großartig zum Nachdenken. Ich denke, wenn ich wieder fahre, dann kann ich es auch genießen. Aber letztlich ist es die Entscheidung der Ärzte. Und natürlich meine."

"Ich kann meine Hände bewegen, aber es wird ziemlich schwierig, denn es zieht mir die Haut von den Händen. Es wird unglaublich wehtun. Glücklicherweise ist ein Oval nicht ganz so anstrengend wie ein Rundkurs." Am Samstag wird de Silvestro noch einmal von den Indy-Doktoren untersucht. Noch hat sie also eine kleine Chance auf einen Indy-Start.