• 13.03.2011 22:26

  • von Pete Fink

Sato: "Mein Kopf und mein Herz sind in Japan"

Für Takuma Sato ist die Situation angesichts der Zerstörungen in seinem Heimatland nicht einfach: "Es ist schwer, die Bilder mental zu verarbeiten"

(Motorsport-Total.com) - Takuma Sato ist derzeit nicht zu beneiden. Am Montag und Dienstag muss der 34-jährige Japaner im Barber Motorsports Park die beiden offiziellen IndyCar-Testtage als wichtige Vorbereitung zum Saisonstart am 27. März in den Straßen von St. Petersburg nutzen. Doch angesichts der schrecklichen Ereignisse in seinem Heimatland fällt dies alles andere als einfach.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Schwere Aufgabe: Takuma Sato muss die Ereignisse in Japan verarbeiten

"Es ist unglaublich traurig", sagte Sato am Sonntag auf dem Media-Day der IndyCars in Barber. "Es sind ganz schwierige Zeiten. Mein Kopf und mein Herz sind in Japan, und ich muss sehr oft daran denken. Aber ich bin hier, um meinen Job zu machen und mich in den kommenden Tagen zu 100 Prozent auf die Strecke konzentrieren."

Natürlich verfolgte Sato die schrecklichen Bilder nach dem Erdbeben und dem zerstörerischen Tsunami. Seine Familie aus dem Großraum Tokio hat das Unglück zwar unbeschadet überstanden, "aber es ist ungemein schwierig, die Bilder der Zerstörung mental zu verarbeiten. Das Traurigste sind die Menschen, die Freunde und Familie verloren haben."

Takuma Sato

Takuma Sato dreht am Montag und Dienstag seine Testrunden Zoom

"Es ist egal, ob so etwas in Japan passiert, oder anderswo. Es ist einfach schrecklich, dass Menschen ein solches Desaster erleben müssen. Erdbeben sind in Japan nichts Ungewöhnliches. Aber so etwas nicht. Ich wünsche mir nur, dass die Betroffenen Stärke zeigen können und so schnell wie möglich ihr normales Leben zurückbekommen."

Sein Alltag heißt in den kommenden Tagen und Wochen natürlich IndyCars. Der KV-Pilot hegt große Hoffnungen: "Vergangenes Jahr war alles neu für mich. Nun wird alles natürlicher sein und ich hoffe auch, dass ich in technischer Hinsicht mehr beisteuern kann." Ein einziges Mal in 17 Rennen schaffte es Sato 2010 in die Top 10, als er in Edmonton Neunter wurde.

Seinen Speed hat der ehemalige Formel-1-Pilot nicht verloren, was sechs Startplätze in den Top 10 deutlich aussagen können. Lediglich die Resultate blieben aus. Nun soll alles besser werden: "Es ist ganz wichtig, dass wir hier testen, denn unser letztes Rundkursrennen war vor einem halben Jahr im August. Das ist eine sehr lange Zeit. Aber ich freue mich nun auf die Vorbereitungen für das erste Rennen."

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