• 26.03.2016 14:12

  • von Bruce Martin (Haymarket)

Roger Penske will keine IndyCar-Rennen in Übersee

Um den Kern der IndyCar in Nordamerika zu stärken, warnt Robert Penske vor einer Ausweitung des Rennkalenders nach Übersee - 15 bis 16 Rennen genug

(Motorsport-Total.com) - Der legendäre Teambesitzer Roger Penkse hat kein Interesse daran, den IndyCar-Kalender auf Rennen außerhalb Nordamerikas auszuweiten. Nach seiner Enttäuschung Ende 2012, hatte CEO Mark Miles sein Interesse bekundet, die Rennserie an andere Orte wie Dubai zu bringen, zusätzlich zu dem einst existierenden Rennen in Brasilien.

Titel-Bild zur News: Roger Penske

Roger Penske steht IndyCar-Rennen in Übersee kritisch gegenüber

Nach dem es aus dem Kalender gestrichen worden war, scheiterte der Versuch, im Jahr 2015 nach Brasilien zurückzukehren. Zuletzt fuhr die IndyCar in Japan 2011 und Australien 2008. Mittlerweile ist der Rennkalender auf 16 Termine zusammengeschrumpft, allesamt in Nordamerika. Daran möchte Penske festhalten: "Ich hätte gern 15 oder 16 Rennen", sagt er. "Ich will nicht 18, 19 oder 20. Ich will auch nicht nach Übersee."

"Ich denke, wenn wir mit unserer Serie hier bleiben, ist das besser für uns. Unsere Sponsoren - 95 Prozent von ihnen - sind in den USA ansässig", so Penske. "Wir verschaffen ihnen Publicity und wichtige Geschäftskontakte. Nur so halten wir sie als Sponsoren. Und das könnte in Ländern wie Abu Dhabi schwierig werden", gibt der erfahrene Geschäftsmann zu bedenken.

Roger Penske: Nichts gegen Rennen in Kanada und Mexiko

Die IndyCars fahren derzeit ein Rennen in Kanada, während die Formel 1 und die Formel E den Spitzen-Motorsport in den vergangenen sechs Monaten zurück nach Mexiko City gebracht haben und die Langstrecken-Weltmeisterschaft im September dort gastieren wird. Südamerika, aber auch China und der Mittlere Osten sind für die IndyCar immer wieder im Gespräch.

Penske will den Status der Rennserie vor allem in den USA wieder stärken, zeigt sich aber offen für eine Austragung in Mexiko und mehr Rennen in Kanada. Vor seinem Zusammenschluss mit der IndyCar fuhr die Champ Car Serie in Mexico City bis 2007. "Ich habe kein Problem damit, nach Kanada und Mexiko zu gehen", sagt er. "Es gibt viele Menschen im Nordwesten der USA, die den Rennsport mögen."


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Dabei sei es wichtig, Strecken und Termine konsistent zu halten. "Wenn wir den Termin der Indy 500 verschieben, weiß ich nicht, ob dann 300.000 kommen würden", fürchtet er. "Viele Menschen gehen dorthin, weil es ein Ereignis ist. Sie kommen nach Long Beach wegen der Restaurants und der Bars, jeder hat dort eine gute Zeit." Ähnliches gelte für Toronto, auch Mid-Ohio sei gut besucht.

"Aber wenn du dich nur sechs Wochen vorher dazu entschließt, in Milwaukee zu fahren, hat der Rennpromoter keine Chance", warnt Penske vor überhasteten Entscheidungen. "Unser Frontoffice ist gut. Wir haben gute Autos und gute Rennen", zeigt sich der 79-Jährige zufrieden und sagt mit Blick auf die Zukunft: "Ich denke, unsere Chancen stehen gut."