IRL-Saisonstart ohne Tracy?
Paul Tracy hat ein Problem - im zweitklassigen Vision-Team von Tony George will er nicht fahren, die Topteams von Penske, Ganassi und Andretti sind voll
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rückzug von Gerald Forsythe läuft die gesamte IndyCar-Szene Gefahr, zum Saisonstart in Homestead auf einen ihrer prominentesten Fahrer verzichten zu müssen, denn Paul Tracy steht drei Wochen vor dem Auftakt der wiedervereinten Serie immer noch ohne Auto da.
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Paul Tracy muss sich beeilen, wenn er in drei Wochen in Homestead starten will
"Ich will gerne Rennen fahren, aber ich habe nichts", erklärte der Kanadier gegenüber dem 'IndyStar'. Das ist so nicht ganz richtig, denn beim Vision-Rennstall von IRL-Chef Tony George wäre wohl sofort ein Cockpit frei, in das Tracy steigen könnte, doch Vision Racing ist in der IRL kein Topteam - und genau das sind die Ansprüche des fast 40-Jährigen.#w1#
Die Gerüchte lauten derart, dass Tracy entweder bei Penske, Ganassi oder Andretti-Green unterkommen will. Angeblich steht es zumindest bei Penske und Andretti-Green im Raum, ein zusätzliches Auto für Tracy und dessen alte Forsythe-Mannschaft bereit stellen zu können, wenn die Finanzierung gesichert ist.
Der Kanadier hat im Energydrink-Hersteller Monster einen durchaus potenten persönlichen Sponsor in der Hinterhand, der gemäß Tracy auch bereits Gespräche mit Andretti-Green aufgenommen hat, doch die Sache hat einen Haken.
"Sie haben durchaus die Möglichkeit dazu, aber sie sind eine öffentlich notierte Firma und können nicht einfach so mir nichts, dir nichts fünf Millionen US-Dollar auf den Markt werfen", argumentiert der US-Veteran. "Sie wollen eine Marketingstrategie präsentiert bekommen, die sie dann dem Aufsichtsrat vorlegen. Das braucht alles seine Zeit."
Andretti-Green hat mit Tony Kanaan, Marco Andretti, Danica Patrick und Hideki Mutoh bereits vier Autos am Start, würde 2008 also mit fünf Dallaras ausrücken. Das wiederum ist nicht unbedingt neu, denn selbiges unternahm man bereits 2006 und 2007 in Indianapolis, als Teambesitzer Michael Andretti höchstpersönlich noch einmal ins Cockpit kletterte.