IndyCar St. Petersburg 2017: Erneute Pole für Power

Will Power holt sich seine siebte Pole-Position in acht Jahren in St. Petersburg - Honda meldet sich stark zurück, Simon Pagenaud nur auf Startplatz 14!

(Motorsport-Total.com) - Ob mit oder ohne Gehirnerschütterungssymptomen - Will Power (Penske-Chevrolet) ist eine Macht in St. Petersburg. Der Penske-Pilot holte sich seine siebte Pole-Position in acht Anläufen auf dem Straßenkurs rund um den Albert Whitted Airport. Es ist seine 45. Pole in der IndyCar-Serie. Power fuhr im entscheidenden dritten Teil des Qualifyings, den "Fast Six", in 1:01.064 Minuten die schnellste Runde und war damit leicht schneller als Ganassi-Pilot Scott Dixon (+0,158 Sekunden). (Zu den Resultaten)

Titel-Bild zur News: Will Power

Will Power hält seine beeindruckende Pole-Serie in St. Petersburg in Gang Zoom

"Das siebte Mal auf Pole zu stehen ist ein unglaubliches Gefühl - ich glaube, ich werde alt!", lacht der Meister von 2014. "Wir mussten nach dem zweiten Segment ein paar Änderungen vornehmen, das hat sich ausgezahlt." Für den Australier gab es in den "Fast Twelve" eine Schrecksekunde, als er die Mauer in Kurve zehn streifte. An dieser Stelle hatte er bereits am Freitag die Heckpartie seines Autos beschädigt, diesmal kam er glimpflich davon. Er erwartet ein schwieriges Rennen. "Mit dem neuen Asphalt verschleißen die Reifen schneller", findet er.

Scott Dixon ist nach zwei Bestzeiten in den Freien Trainings leicht enttäuscht, den besten Startplatz verpasst zu haben. Er hatte im zweiten Teil des Qualifyings noch die beste Zeit des Tages in 1:00.929 Minuten gedreht. "Ich habe es im ersten Sektor weggeworfen", gibt der viermalige Meister einen eigenen Fehler zu. "Ich hätte leicht unter 1:01 Minuten fahren können." Ganassi bestätigte den starken Eindruck der Testfahrten in Sebring. Von Umstellungsschwierigkeiten auf das Honda-Material ist nicht viel zu sehen.

Die zweite Reihe teilen sich James Hinchcliffe (Schmidt-Peterson-Honda; +0,239) und Penske-Neuzugang Josef Newgarden (+0,659). Takuma Sato (Andretti-Honda; +0,921) sorgte als stärkster Andretti-Pilot beim Debüt im Team gleich einmal für hochgezogene Augenbrauen. Tony Kanaan (Ganassi-Honda; +1,082) kam nicht über Platz sechs hinaus, unterstrich aber die neue Stärke von Ganassi mit dem Material von HPD. Nur die beiden Penske-Boliden repräsentierten Chevrolet in den Fas Six.


Fotos: IndyCar in St. Petersburg


Auf der Verliererseite stehen ganz klar die beiden Penske-Asse Simon Pagenaud (14.) und Helio Castroneves (16.). Beide schieden bereits in der ersten Qualifyingrunde aus. "Ich hatte Untersteuern und musste damit warten, aufs Gas gehen zu können" jammert Castroneves. Im zweiten Segment erwischte es dann Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda), der die Mauer streifte und sich dabei die Aufhängung verbog, ohne eine schnelle Runde drehen zu können. Marco Andretti kam nach einer Bestzeit im ersten Freien Training nicht über Startplatz 15 hinaus. Sebastien Bourdais (Coyne-Honda) rutschte in der Zieleingangskurve geradeaus und konnte gar keine Zeit setzen.


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Dass die Zeiten deutlich langsamer sind als in den vergangenen Jahren, hat einen simplen Grund: Kurve drei ist umgebaut worden und nun wesentlich langsamer. Diese Maßnahme wurde vor allem für die Rahmenrennen getroffen. Das Rennen startet am Sonntag um 12 Uhr Ortszeit. Da in Florida die Sommerzeit bereits an diesem Wochenende beginnt, sind es nur fünf Stunden Unterschied nach Mitteleuropa. Startzeit ist damit 17 Uhr MEZ.