"Emmo" und Papis: Es soll nicht sein...

Emerson Fittipaldi und Max Papis werden beim Indy 500 wieder nicht gemeinsam auf die Strecke gehen - Enttäuschung nach Scheitern groß

(Motorsport-Total.com) - Nach einem Unfall in der letzten Session vor dem Bump-Day scheiterte Max Papis an der Qualifikation für das Indy 500, an dem er 2008 nur allzu gerne teilgenommen hätte, weil ausgerechnet sein Schwiegervater Emerson Fittipaldi das Pace-Car fahren wird. Doch es soll wohl einfach nicht sein, dass die beiden gemeinsam auf eine Rennstrecke gehen.

Titel-Bild zur News: Max Papis

Dieser Crash kostete Max Papis wohl die Chancen auf die Qualifikation

"Es ist schon witzig", meinte Tatiana, Papis' Ehefrau und Fittipaldis Tochter, "denn das Rennen nach dem letzten Rennen meines Vaters war das erste von Max. Vielleicht will einfach jemand nicht, dass sie gemeinsam fahren!" Und noch eine Parallele gibt es: Auch der große "Emmo" hat es einmal nicht ins Starterfeld für die 500 Meilen geschafft, nämlich bei seinem letzten Auftritt im Jahr 1995, als der Brasilianer und auch sein Penske-Teamkollege Al Unser Jr. überraschend gescheitert sind.#w1#

Chancen nach Trainingsunfall reduziert

"Es ist extrem enttäuschend", seufzte Papis, mit seinen 38 Jahren inzwischen auch kein Jungspund mehr. "Es kam alles auf den letzten Run an, aber als wir bereit waren, blieb ich im ersten Gang stecken, ich ließ die Kupplung gehen und das Ding starb einfach ab. Ich hätte nie gedacht, dass ich es nicht ins Indy 500 schaffen würde. Meine Frau hat mich dann aber daran erinnert, dass es ihr Vater beim letzten Versuch auch nicht geschafft hat."

Papis' Ehefrau nahm die Sache mit einem Grinsen hin: "Zum Glück bin ich ausgebildete Psychologin - das kann ich jetzt gut gebrauchen!" Aber auch sie machte keinen Hehl daraus, dass sie ihren Mann nur allzu gerne im Rennen gesehen hätte, schließlich war sie bei seinem bis dato letzten Auftritt im Jahr 2006 noch schwanger. Am Sonntag hätte Papis Jr. also Vater und Großvater gleichzeitig anfeuern können...

Erste Begegnung im Jahr 1993

Erstmals begegnet sind sich Papis und Fittipaldi übrigens 1993 im Rahmen einer Preisverleihung in Großbritannien. Papis war damals erfolgreicher Formel-3000-Pilot, Fittipaldi hatte gerade zum zweiten Mal das Indy 500 gewonnen. "Ich drehte mich um und dachte mir: 'Oh Mann, das ist Emerson Fittipaldi!' Ich musste aufstehen und mich vorstellen", erinnerte sich Papis. "Ich weiß noch, dass er sehr höflich war. Das hat mich beeindruckt."

"Man kann eben doch auch ein großer Champion sein und trotzdem nett bleiben", streute der Italiener seinem Schwiegervater Rosen. "Emerson hat viel Charisma, auf wie abseits der Rennstrecke. Das hat ihn auf und abseits der Rennstrecke zu einem Champion gemacht. Ich finde, dass ich auf meine Weise auch Charisma habe. Das kommt von innen. Und ich mag an Emerson, dass man das kriegt, was man sieht. Da bin ich genau wie er."