• 11.11.2008 09:54

  • von Pete Fink

Das endgültige Aus für Surfers - kommt Portland?

Surfers Paradise und die IndyCars haben keine gemeinsame Zukunft mehr - für 2010 bemühen sich zwei ChampCar-Events, in Australien fährt die A1GP-Serie

(Motorsport-Total.com) - Es stand zu befürchten und seit Montagabend ist es nun zur Gewissheit geworden: 2009 wird es kein IndyCar-Rennen mehr an der australischen Goldküste geben. Die Organisatoren von Surfers Paradise hatten Tony George und der IRL ein Ultimatum gesetzt, das am gestrigen Montag ohne Verhandlungsergebnis auslief.

Titel-Bild zur News: Surfers Paradise

Bild mit Vergangenheitscharakter: Die IndyCars in Surfers Paradise

Letztlich konnte es aus Termingründen keine Einigung geben, denn die IRL wollte offensichtlich unbedingt ein Datum im März haben, was weder den lokalen Organisatoren, noch den Politikern aus Queensland genehm war. Der Bundesstaat Queensland unterstützt die Veranstaltung mit einem hohen Millionenbetrag.#w1#

"Ein März-Termin war für uns keine Option", stellte Sportministerin Judy Spence klar. "Die Aufbauarbeiten hätten dazu bereits im Januar beginnen müssen. Dann sind hier Schulferien und dementsprechend auch die Hochsaison." Zudem ist im März bereits die Formel 1 in Australien zu Gast, deren Saison am 29. März 2009 in Melbourne beginnt.

"Wir sind enttäuscht, dass wir keine geeignete Lösung für beide Parteien finden konnten", erklärte IndyCar-Finanzchef Terry Angstadt. Damit bleibt es für die Saison 2009 bei insgesamt 18 IndyCar-Rennen. "Wir sind mit unserem Kalender glücklich und erhalten nun darüber hinaus für das Jahr 2010 eine gewisse Flexibilität."

A1GP in Surfers Paradise

Neel Jani

Ab 2009 fahren wohl die Renner der A1GP-Serie in Surfers Paradise Zoom

Denn Angstadt deutete an, dass es in der Saison 2010 zu einem IndyCar-Comeback zweier ebenfalls renommierter ChampCar-Events kommen könnte: "Portland und Cleveland haben beide großes Interesse signalisiert." Damit zieht die IRL kompromisslos ihr Vorhaben durch, die wiedervereinigte Serie zunächst vor allem auf dem nordamerikanischen Kontinent wieder einzuführen.

Allerdings opfert man so eines der traditionsreichen Top-Ereignisse, denn beim Indy 300 an der australischen Goldküste waren seit dem Debüt im Jahr 1991 regelmäßig volle Tribünen zu bewundern. In den Jahren 2007 und 2008 überstieg die gesamte Zuschauerzahl am Wochenende die 300.000er Marke.

Als Ersatz für die IndyCars wurde vor einigen Wochen auch die DTM ins Spiel gebracht. Dies scheint sich nun nicht zu bewahrheiten, denn offenbar steht die A1GP-Serie unmittelbar vor einer Vertragsunterzeichnung mit den australischen Organisatoren. Die kolportierte Laufzeit soll zunächst fünf Jahre betragen.