Barrichello-Interview: "Der ideale Zeitpunkt"

(Motorsport-Total.com) - Eine Woche vor dem Saisonstart gab Neuzugang Rubens Barrichello eine kleine Zusammenfassung über die Beweggründe zu seinem IndyCar-Wechsel und seine Ziele für die anstehende Saison 2012. Hier die wichtigsten Aussagen des 39-jährigen Brasilianers, der in einem KV-Chevrolet mit der Startnummer 8 fahren wird.

Über die Anfänge:
"Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass so etwas passieren kann. Ich wurde von meinem Freund Tony (Kanaan; Anm. d. Red.) dazu eingeladen, das Auto zu testen. Ich bin das Auto in Sebring gefahren und habe mich sofort verliebt. Erst danach haben die Gespräche begonnen."

Über Tony Kanaan:
"Für mich persönlich ist es wunderschön, mit meinem Bruder Tony ein Team zu bilden, mit dem ich soviel gemeinsam habe. Ich habe ihn gewarnt: 'Tony, sobald ich meinen Helm aufhabe, werde ich alles daran setzen, dich zu schlagen.' Er sagte nur: 'Mach dir keine Sorgen. Ich werden das Gleiche versuchen.' Aber trotzdem werden unsere Familien immer noch ein gemeinsames Leben genießen."

Was ihn an den IndyCars fasziniert:
"Was ich am attraktivsten finde, ist die Tatsache, dass du bei den IndyCars wieder Rennen gewinnen kannst. Es ist eine Serie, wo du wirklich bis zu den letzten zehn Runden warten musst, um zu sehen, wer siegen wird."

Über das Timing des Wechsels:
"Für mich ist es der ideale Zeitpunkt, in diese Serie zu wechseln, weil sich einfach alles verändert hat. Motor, Chassis und genau das ist auch ein ganz spezielles Gefühl, wenn du diese Dinge weiter entwickeln kannst. Und es geht vorwärts. Ich bin wirklich begeistert, welche Fortschritte wir mit dem Auto machen konnten."

Zum Thema Ovale, speziell Indianapolis:
"Vier Kurven, Vollgas mit knapp 230 Meilen (370 km/h; Anm. d. Red.), das wird schon aufregend. Ich liebe schnelle Kurven. Ich werde durch das Rookie-Programm gehen und es wird ein Prozess werden. Ich weiß auch nicht, was ich zu erwarten habe. Du hast Mini-Flügel auf dem Auto und du musst absolut präzise fahren. Aber ich hoffe, dass ich mich sehr schnell daran gewöhnen werde, denn es ist eine Meisterschaft, in der alles zählt."

Über seine Ziele in der neuen Saison:
"Natürlich wünsche ich mir, dass ich den Titel holen kann. Aber da muss man realistisch bleiben. Hier haben so viele Piloten eine Siegchance und ich bin nun einmal ein Rookie. Es ist gar nicht möglich, dass ich für das Rennen in St. Petersburg zu 100 Prozent vorbereitet bin. Aber natürlich versuche ich, mein Bestes zu geben."