24h Daytona 2018: Spirit of Daytona im Nachttraining vorn

Tristan Vautier im Cadillac von Spirit of Daytona markiert im einzigen Flutlicht-Training vor den 24 Stunden von Daytona 2018 die Bestzeit - Ford-Doppelspitze im GT-Feld

(Motorsport-Total.com) - In Vorbereitung auf den IMSA-Saisonauftakt 2018, die 24 Stunden von Daytona, sind das Qualifying und nun drei von vier Freien Trainings absolviert. Die dritte Trainingssession fand am Donnerstagabend unter Flutlicht statt und gab insbesondere den Daytona-Rookies wie etwa Formel-1-Star Fernando Alonso Anhaltspunkte für die beim Langstreckenklassiker in Florida besonders lange Rennnacht.

Titel-Bild zur News: Tristan Vautier

Flutlicht-Bestzeit in Daytona für Spirit of Daytona dank Tristan Vautier Zoom

Im Gegensatz zu den beiden 60-minütigen Trainings bei Tageslicht dauerte das Nachttraining 90 Minuten. Die Bestzeit ging passenderweise an den #90 Cadillac von Spirit of Daytona. Tristan Vautier, der sich das Auto mit Matt McMurry und Eddie Cheever III teilt, war mit einer Zeit von 1:37,215 Minuten nicht zu schlagen. Im Vergleich zur Pole-Zeit von Renger van der Zande im baugleichen Cadillac von Wayne Taylor Racing war Vautier bei Dunkelheit aber fast 1,2 Sekunden langsamer.

Abwechslung an der DPi-Spitze

Erster Verfolger von Spirit of Daytona war Helio Castroneves, der im #7 Penske-Acura im Qualifying um 0,007 Sekunden die Pole-Position verpasst hatte. Im Nachttraining betrug der Rückstand des "Spiderman" 0,198 Sekunden. Das Cockpit teilt sich Castroneves, der nun Vollzeit-IMSA-Fahrer ist, an diesem Wochenende mit Vorjahressieger Ricky Taylor und IndyCar-Pilot Graham Rahal.

Platz drei ging an den #22 ESM-Nissan, den Nicolas Lapierre im Qualifying neben die Strecke gesetzt hatte. Für die schnellste Runde dieses Autos bei Dunkelheit war Pipo Derani, der Daytona-Sieger von 2016, verantwortlich. Unterstützt werden Derani und Lapierre bei der Lenkradarbeit von ESM-Urgestein Johannes van Overbeek.

Auf Platz vier landete der vierte unterschiedliche DPi-Bolide: der Joest-Mazda mit der Startnummer 55 von Bomarito/Tincknell/Pigot. Indes wurde für das Schwesterauto, mit dem DTM-Champion Rene Rast die Bestzeit im Auftakttraining gesetzt hatte, diesmal keine einzige Runde notiert.

Alonso-Auto in den Top 5

Für Fernando Alonso und seine Kollegen Lando Norris und Phil Hanson sprang im #23 LMP2-Ligier von United Autosports Platz fünf heraus. Der Rückstand auf die Spitze belief sich auf nur 0,342 Sekunden. Verantwortlich für die Zeit war Norris, der genau wie Alonso zum ersten Mal bei einem Langstreckenrennen antritt.

Der am Samstag von der Pole-Position startende #10 Cadillac von Wayne Taylor Racing (Taylor/van der Zande/Hunter-Reay) klassierte sich auf Platz neun.


Fotos: IMSA: 24h Daytona 2018


GT-Bestzeit für Ford

In der GTLM-Klasse ging die Bestzeit (1:43,675 Minuten) an den #66 Ford GT von Chip Ganassi Racing. Das Auto wird von Joey Hand, Dirk Müller und Sebastien Bourdais gefahren, wobei Bourdais am Abend der Schnellste war. Direkt dahinter reihte sich das Schwesterauto mit der Startnummer 67 (Briscoe/Westbrook/Dixon) ein. Die Top 3 der GTLM wurden abgerundet vom Risi-Ferrari, der von Vilander/Pier Guidi/Calado/Rigon pilotiert wird.

In der GTD-Klasse gab der nach dem Qualifying bestrafte #11 Grasser-Lamborghini das Tempo vor. Ineichen/Bortolotti/Perera/Breukers müssen aufgrund einer technischen Unregelmäßigkeit, die nach dem Qualifying beanstandet wurde, von ganz hinten starten. Im Nachttraining aber fuhr Bortolotti die Bestzeit der Klasse: 1:47,513 Minuten.

Zweimal Rote Flagge in letzter halber Stunde

Zwischenfälle in Form von Unfällen blieben im Nachttraining aus. Der Oreca von Performance Tech (French/O'Ward/Masson/Miller) rollte 25 Minuten vor Schluss mit Kyle Masson am Steuer ohne Sprit aus. Weil das Auto, das von Patricio O'Ward im Qualifying überraschend auf Startplatz vier gefahren wurde, nach dem Ausrollen mit leerem Tank abgeschleppt werden musste, kam für einige Minuten die Rote Flagge heraus.

Wenige Minuten gab es am #99 JDC-Oreca (Miller/Simpson/Goikhberg/Menezes) einen Reifenschaden. Gustavo Menezes konnte das Auto eingangs der Gegengerade abfangen, aber es gab erneut für wenige Minuten Rot - diesmal, um die Strecke von den Reifenteilen zu befreien.

Abgesehen von einigen Verbremsern in der Schikane am Ende der Gegengerade war der einzige weitere nennenswerte Zwischenfall ein harmloser Ausritt von Juan Pablo Montoya im #6 Penske-Acura. Der Kolumbianer, der die 24 Stunden von Daytona bereits dreimal gewonnen hat, fand aus dem Gras zügig wieder den Weg zurück auf den Asphalt.

Die weiteren Sitzungen im Überblick

Freitag, 26. Januar:
15:40 - 16:40 Uhr - Freies Training

Samstag, 27. Januar:
20:40 Uhr - Start 24-Stunden-Rennen von Daytona

Sonntag, 28. Januar:
20:40 Uhr - Zieleinlauf 24-Stunden-Rennen von Daytona

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