• 29.06.2011 18:39

Zwangspause für Wendlinger

Karl Wendlinger muss in der GT1-Weltmeisterschaft eine Zwangspause einlegen - SRT mangels Ersatzteilen auch in Navarra nicht am Start

(Motorsport-Total.com) - Die Teams der GT1-Weltmeisterschaft treffen am kommenden Wochenende auf der spanischen Rennstrecke in Navarra zusammen. Damit wird die zweite Hälfte der Saison 2011 eingeläutet und das vorletzte Rennwochenende in Europa bestritten, bevor es nach Asien geht.

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Wendlinger und das Swiss-Team müssen nach Silverstone auch in Navarra passen

Nach der Absage für Silverstone vor vier Wochen muss das Swiss-Team (SRT) erneut in den sauren Apfel beißen und auch in Navarra nicht antreten. Für das Team ist eine Situation entstanden, die schon vor Beginn der Weltmeisterschaft befürchtet wurde. Die Ersatzteilversorgung für die beiden Lamborghini Murcielago LP 670 R-SV ist prekär und so konnten die auf dem Sachsenring im Mai stark beschädigten Boliden der Eidgenossen bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht in einen rennfähigen Zustand gebracht werden.

"Die Lage ist wirklich dramatisch", kommentiert Teamchef Othmar Welti. "Wir konnten schon in Silverstone nicht antreten und haben die Zeit nutzen wollen, um die Schäden beheben und die Autos wieder in einen 1a-Zustand bringen zu lassen. Aber ohne die benötigten Teile ist das nicht möglich."

Laut Welthi werden die Fahrzeuge beim letzten Europa-Rennen am 17. Juli in Le Castellet wieder zum Einsatz kommen. "Es wird endlich wieder Zeit, dass wir wieder Motorsport betreiben können, dazu sind wir ja in der GT1 angetreten", so der Teamchef verbittert.

Karl Wendlinger, der gemeinsam mit Peter Kox einen der beiden SRT-Murcielago pilotiert, bleibt nicht anderes übrig, als eine Zwangspause einzulegen. "Ich muss die Entscheidung meines Teams akzeptieren, wenngleich es sehr schade ist", so der Österreicher. "Die Strecke in Navarra wäre unserem Lamborghini sehr entgegen gekommen. Da wäre ein absolutes Spitzenergebnis auf jeden Fall möglich gewesen. Das müssen wir eben jetzt beim nächsten Lauf Mitte Juli in Le Castellet nachholen."

Auch das Lambo-Schwesterteam von Münnich kämpft mit ähnlichen Problemen und bat die Kollegen aus der Schweiz um Schützenhilfe, um am Wochenende beide Autos einsetzen zu können. "Nachdem klar war, dass wir in Spanien nicht antreten werden, haben wir das gerne getan", so Swiss-Teamchef Welthi. "Natürlich hatten wir dafür keine Neuteile zur Verfügung, sondern haben diese aus einem unserer beschädigten Autos ausgebaut."