• 23.09.2011 15:07

  • von Roman Wittemeier

GT-Weltmeisterschaft: FIA setzt eine Frist

Der FIA-Weltrat hat GT-Promoter Stephane Ratel eine Deadline gesetzt: Bis Ende November müssen Starterfeld und Rennkalender stehen

(Motorsport-Total.com) - Stephane Ratel gerät bei der Umstrukturierung der bisherigen GT1-Weltmeisterschaft zunehmend unter Druck. Der Promoter hatte zuletzt auf die geringe Teilnehmerzahl in der Serie mit der Ankündigung reagiert, dass ab 2012 auch GTE- und GT3-Autos mit entsprechenden Upgradekits an der WM teilnehmen dürften. "Wenn man GT1, GTE und GT3 zusammennimmt, dann gibt es bestimmt 15 verschiedene Autos im GT-Bereich", meinte Ratel, aber täuschte sich dabei offensichtlich.

Titel-Bild zur News:

Stephane Ratel muss sein Starterfeld Ende November beisammen haben

Ratel gab den mehr oder weniger interessierten Herstellern und Teams bis Ende Juli Zeit, sich verbindlich für die Saison 2012 einzuschreiben. Bis zu jenem Termin nannten jedoch nur sieben Mannschaften jeweils zwei Autos - eindeutig zu wenig für die Durchführung einer weiteren WM-Saison. Der SRO-Chef verließ sich seither auf die Hoffnung, dass beispielsweise Mercedes (AMG SLS), McLaren (MP4-12c) oder Lotus (Evora) noch zusteigen könnten.

Bislang ist jedoch nichts geschehen. Der FIA ist dies offenbar ein Dorn im Auge. Bei der Sitzung des Weltrates in Singapur erhöhte das Gremium den Druck auf Ratel. "Der FIA-Weltrat hat die anhaltenden Diskussionen zwischen Promoter SRO und den Teams bezüglich der Durchführung der GT-Weltmeisterschaft 2012 auf Basis der vorgeschlagenen technischen Regeln zur Kenntnis genommen", heißt es.

"Für die Bestätigung eines Starterfeldes und eines Rennkalenders wurde eine Deadline auf den 30. November fixiert", so die Zusammenfassung der Weltrats-Sitzung vor dem Formel-1-Wochenende in Singapur. Sollte Ratel seine Hausaufgaben bis dorthin nicht erledigt haben, könnte die GT-WM unter dem Dach der SRO gestorben sein. Die Alternative für die FIA: Man gibt möglicherweise der GTE-Klasse auf der Langstrecke jenen WM-Status, den man dort bislang den Prototypen vorbehält.