• 29.12.2007 14:49

  • von Britta Weddige

Viso am Scheideweg

Ernesto Viso muss sich entscheiden: Er will in die Formel 1 und würde dafür auch weiter in der GP2 fahren, die ChampCar-Serie wäre aber auch eine Option

(Motorsport-Total.com) - Ernesto Viso sorgte in der vergangenen Saison in der GP2 vor allem mit seinem spektakulären Unfall in Magny Cours für Schlagzeilen. Doch die Blessuren, die er bei seinem Überschlag über die Mauer davongetragen hat, sind längst vergessen. Schon bald konnte der Pilot aus Venezuela sein Comeback im Cockpit geben und nun plant er seine weitere Karriere. Dabei steht Viso am Scheideweg: Soll er weiter in Europa daran arbeiten, seinen Traum von der Formel 1 zu verwirklichen oder soll er sein Glück in der amerikanischen ChampCar-Serie versuchen?

Titel-Bild zur News: Ernesto Viso

Wo führt Ernesto Visos Weg hin: Wieder in die GP2 oder in die USA?

Einen Auftritt hatte er bereits in der Königsklasse: 2006 war Viso beim Brasilien-Grand-Prix für Midland im Einsatz. "Ich denke, die Formel 1 ist das Ziel aller Piloten", erklärte er. "Ich war letztes Jahr in Brasilien dabei und es hat mir sehr gut gefallen. Und ich denke, ich habe dort einen guten Job gemacht. Ich werde sicher weiter hart daran arbeiten, dort zu fahren und bin auf Sponsorensuche."#w1#

Um den Schritt in die Formel 1 zu schaffen, würde er auch ein weiteres Jahr in der GP2 anschließen: "Selbst wenn man ein Testfahrer in der Formel 1 ist, muss man heutzutage irgendwo Rennen fahren, weil die Testfahrer nicht viel machen", erklärte er. "Falls ich irgendwo dritter Fahrer werde, muss ich Rennen fahren. In diesem Fall wäre die ChampCar wohl zu weit weg, deshalb wäre die GP2 die beste Lösung."

Eine Lösung, die aber am lieben Geld scheitern könnte: "Da die GP2 in diesem Jahr ein neues Auto hat, wird die Meisterschaft ein bisschen teurer und die Piloten müssen ein bisschen mehr Geld mitbringen. Und das ist mein Problem", so Viso.

Und deshalb bemüht er sich auch um ein Cockpit in der ChampCar. Einen ersten Test in Sebring hat er für das Minardi Team USA bereits erfolgreich absolviert. "Wegen meiner Nationalität finde ich vielleicht leichter Sponsoren, um in den USA zu fahren", erklärte er. "Aber ich habe noch ein paar Optionen in der GP2 und wir führen dort Gespräche. Die Tür ist noch offen."