Valsecchi macht mit Sieg großen Schritt Richtung Titel

Davide Valsecchi gewinnt den Sprint in Monza und macht einen großen Schritt Richtung GP2-Titel - Der Schweizer Fabio Leimer feiert als Zweiter auf dem Podium

(Motorsport-Total.com) - Das Sprintrennen in Monza brachte eine Vorentscheidung im Titelkampf der GP2. Mit einem perfekten Start katapultierte sich Davide Valsecchi (Dams) aus der zweiten Reihe an die Spitze und verteidigte die Führung bis ins Ziel. Mit seinem vierten Saisonsieg baute der Italiener den Vorsprung in der Meisterschaft auf 25 Punkte aus. Sein Titelkonkurrent Luiz Razia (Arden) ging auch am Sonntag leer aus. Beide waren punktgleich nach Monza gekommen. Nun reist Valsecchi als großer Titelfavorit zum Saisonfinale nach Singapur. Platz zwei sicherte sich im Sprintrennen der Schweizer Fabio Leimer (Racing Engineering). Sein Landsmann Simon Trummer (Arden) und der Österreicher Rene Binder (Lazarus) gingen leer aus.

Titel-Bild zur News: Davide Valsecchi

Davide Valsecchi sorgt für den zweiten italienischen Sieg in Monza Zoom

Am Start katapultierte sich Valsecchi aus der zweiten Reihe sofort an die Spitze. Bei Pole-Sitter Stefano Coletti (Rapax) drehten die Hinterreifen stark durch und auch Jolyon Palmer (iSport) kam vom zweiten Startplatz nicht perfekt weg. Es kamen alle Fahrer gut durch die erste Schikane, aber Marcus Ericsson (iSport) verpasste den Bremspunkt deutlich und fuhr außen durch die Wiese geradeaus. Er ging vom Gas und reihte sich im Feld ein. Am Ende der ersten Runde lautete die Reihenfolge Valsecchi vor Leimer, Coletti, Palmer und Ericsson. In der zweiten Runde gab es dann in der ersten Schikane Schrott. Fabio Onidi (Coloni) war viel zu spät auf der Bremse und knallte in Nigel Melker (Ocean) hinein.

Kurz darauf bremste Esteban Gutierrez (Lotus) für die Parabolica zu spät und landete im Kiesbett. Es war eine turbulente Anfangsphase. Nach den hektischen ersten Runden beruhigte sich das Feld und die Fahrer drehten wie an einer Schnur aufgefädelt ihre Runden, von denen insgesamt 21 auf dem Programm standen. Pech hatte Luca Filippi. Am Vortag war der Italiener noch der umjubelte Comeback-Sieger, aber bei einem unplanmäßigen Boxenstopp starb ihm der Motor ab. Als es wieder losging, hatte der Coloni-Pilot fast eine Runde Rückstand.

An der Spitze spulten die Fahrer ihre Runden ab und es gab keine Platzverschiebungen. Lediglich im Mittelfeld gab es einige wenige Zweikämpfe. Das iSport-Duo Palmer und Ericsson lieferte sich in der ersten Schikane ein enges Duell, wobei sich beide verbremsten und über die Randsteine hoppelten. Sie konnten beide weiterfahren. Leimer konnte nichts gegen den Führenden Valsecchi ausrichten. Die schnellsten Runden drehte Filippi mit frischen Reifen, doch er lag fast eine Runde zurück an der letzten Stelle.


Fotos: GP2-Serie in Italien, Sonntag


In der Schlussphase gab es noch einige harte Duelle. Speziell Giedo van der Garde (Caterham) zeigte von ganz hinten eine starke Aufholjagd und überholte Gegner um Gegner und schnupperte an den Punkterängen. An der Spitze war alles klar. Valsecchi verteidigte die Führung bis ins Ziel und feierte den Heimsieg. In der Meisterschaft machte der Italiener einen großen Schritt Richtung Titelgewinn, denn Razia ging als 16. leer aus. Valsecchi hat vor dem Finale in Singapur 25 Punkte Vorsprung. Beide Siege in Monza gingen an Italiener.

Mit dem zweiten Platz feierte Leimer ein versöhnliches Ende seines Rennwochenendes. Palmer komplettierte als Dritter das Podium. In der letzten Runde gab es noch einen Dreikampf um die Verfolgerplätze. Schließlich setzte sich Coletti durch und belegte den vierten Rang. Zum ersten Mal saß der Monegasse am Steuer eines Rapax-Boliden. Johnny Cecotto (Addax) und Max Chilton (Carlin) kamen knapp dahinter auf den Positionen sechs und sieben ins Ziel.

Fabio Leimer

Der Schweizer Fabio Leimer kletterte zum vierten Mal in dieser Saison auf das Podium Zoom

Van der Gardes Aufholjagd brachte ihn schließlich auf Platz zehn und er wurde nicht mit einem Punkt belohnt. Felipe Nasr (Dams) und Razia mussten von ganz hinten starten, weil sie abgesehen von ihren Ausfällen am Samstag noch eine Strafversetzung von fünf Positionen bekommen hatten. Damit war das Rennen gelaufen, denn beide hatten keine Chance auf Punkte. Auch der Österreicher Binder ging bei seinem vierten GP2-Rennen leer aus. Trummer aus der Schweiz kam als 17. ins Ziel. Das Saisonfinale der GP2 findet am 23. September in Singapur statt. Valsecchi kann dort in die Fußstapfen von Romain Grosjean steigen.