• 24.09.2012 16:24

  • von Roman Wittemeier

Razia: Besiegt, aber nicht zerstört

GP2-Vizemeister Luis Razia über sein verlorenes Titelduell gegen Davide Valsecchi und seine Fortschritte im Verlauf der Saison 2012

(Motorsport-Total.com) - Während Davide Valsecchi den Gewinn der Meisterschaft in der GP2 feiert, hadert Luis Razia mit dem Schicksal. Der junge Brasilianer verlor das Titelduell am Wochenende in Singapur und erinnerte sich an das Rennwochenende zuvor in Monza. In Italien hatte Valsecchi bei zwei Nullnummern von Razia die Gesamtführung übernommen. "Beim Saisonstart hätte doch niemand gedacht, dass ich um den Titel kämpfen könnte", sieht Razia den positiven Aspekt der Saison.

Titel-Bild zur News: Luiz Razia

Zweiter: Luiz Razia verlor den Titel in der GP2-Serie an Davide Valsecchi Zoom

"Ich hatte bei Arden getestet und aus den drei Jahren zuvor kaum gute Ergebnisse vorzuweisen. Dann aber sind wir zum ersten Rennen nach Malaysia gekommen und haben prompt gewonnen. Das hat uns alle angestachelt", meint der frühere Virgin-Formel-1-Testpilot. "Ich war jeden Tag im Fitnessstudio, habe all meine Energie in den Rennsport gesteckt. Nur darum sind wir so weit gekommen."

"Wir hatten vier Siege und neun Podestplätze, es war also eine tolle Saison. Damit können wir zufrieden sein. Aber natürlich ist auch etwas Enttäuschung dabei, wenn man eine solch große Chance hatte", gibt Razia nach dem Finale offen zu. "Wenn es uns gelingt, die Fehler zu minimieren, dann dürfen wir im kommenden Jahr auf den ganz großen Erfolg hoffen. Wir können sicherlich von der in dieser Saison geleisteten Arbeit profitieren."

"Schlimme Momente machen einen stärker - und von solchen Momenten hatte ich in meiner Karriere einige. Im privaten Leben zum Glück eigentlich nicht, aber weil ich den Rennsport so intensiv lebe, schlägt es sich eben doch auch im gesamten Leben nieder", sagt Razia. "Ein richtiges Privatleben habe ich in dieser Saison ohnehin nicht gehabt: kein Alkohol, keine Partys, frühes Aufstehen, viel Arbeit mit dem Team und keine Pausen. Ich habe alles gegeben und mich dadurch entwickelt. Im kommenden Jahr werde ich hoffentlich noch besser sein."