• 26.07.2009 11:46

  • von Stefan Ziegler

Premierensieg für van der Garde in Ungarn

Der Niederländer Giedo van der Garde bescherte dem iSport-Team den ersten Saisonsieg - Nico Hülkenberg im Sprintrennen ohne Punkte

(Motorsport-Total.com) - Giedo van der Garde (iSport) hat das GP2-Sprintrennen in Ungarn gewonnen und durfte dabei erstmals einen Sieg in dieser Nachwuchsserie bejubeln. Der niederländische Youngster setzte sich schon beim Start an die Spitze des Feldes und kreuzte auch 28 Runden später als Erster die Ziellinie. Der 24-Jährige bescherte seinem iSport-Rennstall damit den ersten Sieg in dieser GP2-Saison.

Titel-Bild zur News: Giedo van der Garde

Giedo van der Garde holte sich in Ungarn den Sieg im GP2-Sprintrennen am Sonntag

Mit reichlich Wheelspin machten sich die 26 teilnehmenden Piloten auf die Sprintreise auf dem Hungaroring, die am frühen Sonntagmorgen nur wenige Überholmanöver bot. Der ungarische Kurs vor den Toren Budapests erwies sich auch für die GP2-Fahrer als äußerst schwieriges Terrain - prompt schossen einige Nachwuchspiloten über das Ziel hinaus. Am meisten Action bot Pastor Maldonado (ART).#w1#

Maldonado rumpelt durch das Feld

Der Teamkollege von Nico Hülkenberg ging sehr motiviert zu Werke und packte schon in der Anfangsphase die Brechstange aus, was für Davide Rigon (Trident) einen frühen Feierabend zur Folge hatte. Maldonado hatte seinen Konkurrenten kurzerhand von der Bahn gedrückt, kassierte eine Durchfahrtsstrafe und trat diese auch umgehend an. Sehr viel weiter kam der ART-Fahrer aber nicht.

Schon in Runde neun war Maldonado noch einmal im Bild, doch dieses Mal hatte er seinen Rennwagen im Kies versenkt und die Nase in die Reifenstapel gesetzt. Ab diesem Zeitpunkt ging es im Feld wesentlich ruhiger zur Sache. Einzig Ricardo Teixeira (Trident) sorgte kurzzeitig für langsame Fahrt auf dem Hungaroring, als er nach einem Ausritt das Safety-Car auf die Strecke zwang.


Fotos: GP2-Wochenende am Hungaroring


Der Portugiese war nach einem Duell in der Schikane im Kiesbett gelandet und warf bei seinem Versuch, sich wieder auf die Strecke zu begeben, mit seinen Hinterrädern Unmengen von Kieselsteinen auf die Fahrbahn. Während das Safety-Car für gesittetes Fahren sorgte, mussten die ungarischen Streckenposten dem Dilemma also erst einmal mit einigen Besen zu Leibe rücken.

Villa verschenkt ein Podium

An der Spitze hatten sich indes schon die späteren Sieger eingefunden. Van der Garde führte das Feld seit Runde eins als Führender um den Kurs, Luca Filippi und Javier Villa (beide Super Nova) folgten dem Niederländer wie ein Schatten. Villa verschätzte sich allerdings kurz vor Schluss, rutschte über den Fahrbahnrand hinaus und musste seinen dritten Rang an Lucas di Grassi (Racing Engineering) abtreten.

Auch Romain Grosjean (Campos) stach noch in die Lücke. Der französische Rennfahrer hatte sich von Platz zehn auf Rang fünf vorgearbeitet und profitierte nun vom Pech seines spanischen Rivalen: Grosjean erbte Platz vier. Hinter dem glücklosen Villa kam Alvaro Parente (Ocean) als Sechster ins Ziel, Hülkenberg verpasste die Punkteränge als Siebter schließlich nur denkbar knapp.

Auch Titelkandidat Vitaly Petrov (Campos) blieb ohne Punkte. Der Russe hatte erneut mit technischen Problemen zu kämpfen und leistete sich obendrein auch noch einen Abflug. So kam Petrov nach 28 Runden hinter Kamui Kobayashi (DAMS), Davide Valsecchi (Durango), Karun Chandhok (Ocean) und Dani Clos (Racing Engineering) nur als Zwölfter ins Ziel von Ungarn.

In der Gesamtwertung führt Hülkenberg nach wie vor mit 57 Punkten vor Grosjean (45) und Petrov (41). Dank zweier Podestplätze machte di Grassi (40) einiges an Boden gut, Maldonado (31) und Filippi (22) folgen auf den weiteren Plätzen. Der Österreicher Andreas Zuber (FMS/20) konnte in Ungarn nicht punkten und belegt weiterhin Rang sieben. Das nächste GP2-Rennen steigt in Valencia.

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