Leimer gewinnt Sprintrennen in Barcelona

Fabio Leimer hat von der Pole-Position aus das Sprintrennen in Barcelona gewonnen - Sam Bird und Giedo van der Garde führen die Gesamtwertung an

(Motorsport-Total.com) - Der Schweizer Fabio Leimer hat das Sprintrennen der GP2 in Barcelona gewonnen. Nachdem der Nachwuchsfahrer in der Qualifikation mit einem technischen Defekt ausgerollt war und das Hauptrennen von ganz hinten starten musste, arbeitete sich der Nachwuchsfahrer ganz nach vorne. Dani Clos und Marcus Ericsson komplettierten das Podium am Sonntag. Sam Bird sah die Zielflagge als Fünfter und führt die Gesamtwertung zusammen mit Giedo van der Garde an.

Titel-Bild zur News: Fabio Leimer

Der Schweizer Fabio Leimer hat das Sprinttrennen souverän gewonnen

Leimer beschleunigte perfekt von der Linie weg und ging sofort in Führung. Neben dem Schweizer drehten die Hinterreifen von Jules Bianchi stark durch. Der Franzose wurde auf dem Weg zur ersten Kurve von ein paar Konkurrenten überholt. Van der Garde hatte von Platz sieben einen perfekten Start und fuhr Richtung erster Kurve neben Bianchi. Dieser wollte Clos überholen, der nicht so gut wegkam. Bianchi zog nach links, doch dort war van der Garde. Die beiden Boliden kollidierten und waren draußen.

Das Safety-Car wurde sofort auf die Strecke geschickt, damit die Unfallspuren beseitigt werden konnten. Leimer führte vor Clos, Marcus Ericsson, Bird und Davide Valsecchi. Charles Pic folgte auf Platz sieben und hatte sich in der Startphase den Frontflügel leicht beschädigt. Die Rennleitung verwarnte den Samstagsieger, der sich einen neuen Flügel holen musste. Beim Neustart in Runde fünf gab es an der Spitze keine Veränderungen. Pic würgte bei seinem Boxenstopp den Motor ab und war abgeschlagen Letzter.


Fotos: GP2 in Spanien


Leimer fuhr sofort schnelle Runden und löste sich von seinen Verfolgern. Barcelona ist bekannt für wenige Überholmanöver. In der GP2 war das nicht anders, zumal in dieser Saison mit neuer Aerodynamik gefahren wird. Valsecchi lag auf Platz fünf und fuhr einen flacheren Frontflügel als Stefano Coletti dahinter. Im kurvigen Teil der Strecke war Coletti klar schneller, fand aber keinen Weg vorbei. Auf der Start- und Zielgeraden war Valsecchi deutlich schneller, weshalb Coletti nicht aus dem Windschatten überholen konnte.

Die Piloten spulten an einer Kette aufgefädelt ihre Runden ab. Die Rennleitung untersuchte einen Vorfall zwischen Luca Filippi und Kevin Mirocha. Sanktionen gab es allerdings nicht. Michael Herck wurde am Ende der Gegengeraden von Esteban Gutierrez umgedreht und schied aus. Auch am Vortag waren die beiden Piloten aneinander geraten. Mirocha kämpfte um Platz 15 im hinteren Teil des Feldes und war in Positionskämpfe verwickelt.

Bis ins Ziel gab es keine Positionsverschiebungen. Leimer fuhr den Sieg sicher ins Ziel und feierte seinen ersten Saisontriumph. Clos wurde mit zehn Sekunden Rückstand Zweiter, gefolgt von Ericsson. Valsecchi kam in den letzten Runden stark auf und überholte noch Bird. Der Brite wurde Fünfter und schloss die Lücke in der Gesamtwertung zu van der Garde. Auch nach dem zweiten GP2-Wochenende führen zwei Piloten gemeinsam.

In der vorletzten Runde kollidierten Josef Kral und Coletti in der ersten Kurve. Fairuz Fauzy erbte Platz sechs. Auf den weiteren Rängen folgten Alvaro Parente, Pal Verhaug und Romain Grosjean, der sich mit guten Überholmanövern noch auf Platz zehn vorarbeitete. Trotzdem dem gab es für den Franzosen an diesem Wochenende keine Punke. Mirocha kam als 16. ins Ziel. Luiz Razia und Filippi schieden nach einer Kollision in der Schlussphase aus.