• 25.07.2009 17:59

  • von Stefan Ziegler

Hülkenberg triumphiert am Hungaroring

Nico Hülkenberg raste in Ungarn von Startplatz fünf zum Sieg im GP2-Hauptrennen und ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance

(Motorsport-Total.com) - Mit einer souveränen und konsequenten Vorstellung sicherte sich Nico Hülkenberg (ART) auf dem Hungaroring seinen dritten GP2-Sieg in Folge. Der deutsche Rennfahrer dominierte das Hauptrennen von Ungarn beinahe nach Belieben und deklassierte seine Rivalen nach 42 spannenden Runden um über 15 Sekunden. Weil seine direkten Konkurrenten nicht punkteten, führt Hülkenberg nun deutlich in der Gesamtwertung.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

ART-Fahrer Nico Hülkenberg holte sich seinen dritten GP2-Sieg in Folge

Startplatz fünf war nicht ganz nach dem Geschmack von Hülkenberg, doch der junge Williams-Testfahrer schickte sich schon beim Start ins GP2-Hauptrennen an, diese Positionierung schnellstmöglich zu korrigieren. Während Lucas di Grassi (Racing Engineering) und Vitaly Petrov (Campos) an der Spitze nur bescheiden wegkamen, fuhr Hülkenberg vor Kurve eins auf Platz drei nach vorn.#w1#

Die Boxenstopps bringen die Entscheidung

In der Reihenfolge di Grassi, Javier Villa (Super Nova), Hülkenberg und Davide Rigon (Trident) machte sich das Feld auf die Reise, doch schon in Kurve zwei sollte es erstmals Kleinholz geben. Andreas Zuber (FMS) kam im Zweikampf auf die Wiese, verlor die Kontrolle über sein Formelfahrzeug und rutschte in die Leitplanken - im allgemeinen Tohuwabohu schieden auch andere Autos aus.

Alberto Valerio (Piquet), Sergio Perez (Arden) und Luiz Razia (FMS) waren mit ihren Rennwagen ebenfalls gestrandet, als sich die Staubwolken wieder zu lichten begannen. Die Rennleitung verzichtete auf den Einsatz des Safety-Cars, weshalb in Kurve zwei für einige Zeit Gelbe Flaggen gezeigt wurden. Das hielt die Spitze aber nicht von einigen schnellen Runden in Ungarn ab.


Fotos: GP2-Wochenende am Hungaroring


Di Grassi, Villa und Hülkenberg rauschten als Trio um den Kurs, doch ART-Pilot Hülkenberg kam immer besser in Fahrt. Die Entscheidung suchte der Deutsche aber nicht auf der Strecke, sondern drückte sich beim fälligen Boxenstopp an seinen Rivalen vorbei. Erst bog Villa zum Service ab, dann fuhr Hülkenberg in die Box und di Grassi bildete den Schluss der Führungsgruppe.

Als der brasilianische Renault-Testfahrer wieder zurück auf die Rennstrecke kam, konnte er sich in Kurve eins gerade noch vor Hülkenberg behaupten - doch der Deutsche nutzte den Vorteil seiner wärmeren Reifen schon in der nächsten Ecke eiskalt aus. Auf der Außenseite (!) drückte sich Hülkenberg in Kurve zwei an di Grassi vorbei und machte seine Gala-Vorstellung am Hungaroring perfekt.

Hülkenberg siegt und baut seine Führung aus

Während der Youngster von nun an förmlich um den Kurs flog, trugen di Grassi und Villa den Kampf um die weiteren Positionen aus, den der Brasilianer letztendlich hauchdünn gewann. Hinter Hülkenberg, di Grassi und Villa klassierte sich Pastor Maldonado (ART) auf Rang vier, Davide Valsecchi (Durango) wurde Fünfter. Luca Filippi (Super Nova), Giedo van der Garde (iSport) und Rigon komplettierten die Top 8.

Pech dagegen für die Campos-Piloten: Petrov musste zur Rennhälfte mit technischen Problemen aufgeben, Romain Grosjean kam vom letzten Startplatz aus nicht über Rang zehn hinaus. Immerhin lieferte sich der Franzose einen spektakulären Zweikampf mit Edoardo Mortara (Arden), den Grosjean letztendlich für sich entscheiden konnte. Punkte holte der Renault-Testfahrer allerdings keine.

Weil auch Petrov nichts Zählbares einfahren konnte, baute Hülkenberg seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus. Nach elf von 20 Rennen führt der Deutsche mit 57 Punkten deutlich vor Grosjean (42) und Petrov (41). Di Grassi (36) und Maldonado (31) folgen auf den Plätzen, Ungarn-Pechvogel Zuber rangiert mit 20 Punkten auf dem sechsten Rang in der GP2-Gesamtwertung.