Haryanto schwimmt zur Premieren-Pole

Rio Haryanto sichert im verregneten Qualifying von Spa-Francorchamps seine erste Pole-Position in der GP2 - Rene Binder beim Debüt mit Anlaufschwierigkeiten

(Motorsport-Total.com) - Nachdem die Formel 1 am Nachmittag wegen des Regens in Spa-Francorchamps kaum gefahren war, wurden die Zuschauer an der Strecke wenigstens von den GP2-Piloten mit Fahrbetrieb verwöhnt. Bei weiterhin kalten und regnerischen Bedingungen trugen die Nachwuchsfahrer mit 15 Minuten Verzögerung ihr Qualifying aus, bei dem es für GP2-Verhältnisse mehr als gesittet zuging. Große Unfälle waren nicht zu verzeichnen.

Titel-Bild zur News: Rio Haryanto

Rio Haryanto war im Regen von Spa heute nicht zu schlagen Zoom

"Rain-Man" der GP2 war an diesem Nachmittag Rio Haryanto (Carlin). Der Indonesier war als erster Fahrer auf die Strecke gegangen, setzte sich daher auch als erster Fahrer an die Spitze der Zeitenliste und stand auch am Ende des Qualifyings dort. Nachdem sich zunächst Giedo van der Garde (Caterham) und James Calado (Lotus) erfolglos an der Zeit des Indonesiers versuchten, verdrängten gegen Halbzeit der Trainingssitzungen zunächst Marcus Ericsson (iSport) und dann Calado Haryanto von der Spitze.

Dieser konterte jedoch, seine Zeit von 2:17.535 Minuten wurde von keinem Konkurrenten mehr unterboten. Für den 19-Jährigen ist es die erste Pole-Position in der GP2. Neben ihm startet im morgigen Hauptrennen Calado aus der ersten Startreihe, der Brite war 0,108 Sekunden langsamer als Haryanto. Die zweite Startreihe teilen sich Esteban Gutierrez (Lotus) und Ericsson, dahinter folgen Jolyon Palmer (iSport) und Davide Valsecchi (DAMS).

Eine starke Leistung zeigte Sergio Canamasas (Lazarus), der auf Position sieben fuhr. Fabio Leimer (Racing Engineering), der im Freien Training noch die Bestzeit gefahren war, kam am Nachmittag nicht mehr so gut zurecht. Als Achtplatzierter des Qualifyings hatte der Schweizer über eine Sekunde Rückstand auf Haryanto. Felipe Nasr (DAMS) und van der Garde komplettieren die schnellsten Zehn.

Für die weiteren Piloten aus dem deutschsprachigen Raum war das Qualifying ein Schuss in den Ofen. Simon Trummer (Arden) fuhr nur auf Position 24. Der in Augsburg geborene, aber für Venezuela startende Johnny Cecotto (Addax) wurde nach einem heftigen Abflug im Freien Training 25. Der Österreicher Rene Binder (Lazarus), der an diesem Wochenende erstmals in der GP2 startet, hatte bei den schwierigen Bedingungen noch erhebliche Anlaufschwierigkeiten und im Qualifying langsamster der 26 Piloten. Durch die Strafversetzung von Fabio Onidi (Coloni) rücken jedoch alle drei Fahrer in der Startaufstellung eine Position nach vorne.