Steht die GP2-Asia vor dem Aus?

Die GP2-Asia könnte im nächsten Winter nicht stattfinden - Dafür sprechen sich die Teamchefs für eine Ausweitung der Hauptserie nach Asien aus

(Motorsport-Total.com) - Ob es auch im kommenden Winter die GP2-Asia geben wird, ist derzeit völlig offen. Ursprünglich wurde die kurze Meisterschaft gegründet, damit Nachwuchsfahrer auch in den Wintermonaten im Auto sitzen können. Mit dem Weg in den asiatischen Raum wollte man junge Fahrer aus diesen Gegenden an die Königsklasse heranziehen. Beides hat nicht geklappt. Die vergangene Saison bestand nur aus zwei Wochenenden. In Abu Dhabi und Imola wurde Romain Grosjean zum zweiten Mal Asienmeister.

Titel-Bild zur News:

Ob es die GP2-Asia auch im kommenden Winter geben wird ist ungewiss

In der GP2 gibt es derzeit Gespräche, ob man die Hauptserie nicht ausweiten sollte, und dafür die Asienmeisterschaft komplett streicht. Im Fahrerlager in Barcelona standen die 13 Teams dieser Möglichkeit offen gegenüber. "Die GP2-Asia hat nicht wirklich funktioniert. Wenn man die Hauptserie ausweitet, dann würde das Sinn machen", wird ein Teamchef von 'Autosport' zitiert. "Auf diese Art könnten wir unseren Fuß immer noch im nahen Osten behalten."

Wie ein ausgeweiteter Kalender aussehen würde, steht derzeit nicht fest. Rennen in Bahrain, Abu Dhabi, Singapur und Indien könnten aufgenommen werden. Das Problem ist dabei die Finanzierung. Überseerennen sind deutlich teuerer als die Läufe in Europa. Eine Ausweitung in den asiatischen Raum würde einen Piloten mehr als zwei Millionen Euro pro Saison kosten.

Supernova-Teamchef David Sears meint dazu: "Wenn wir in diesen Ländern fahren, dann macht es Sinn, sie in den Hauptkalender zu integrieren. Diese Rennen wären eine gute Ergänzung für unseren Kalender." Außerdem würde eine einzige Meisterschaft das Leben der Teams vereinfachen. "Die GP2-Asia hat keine Asiaten angelockt. Eine Serie wäre besser, denn dann könnten wir Verträge mit einem Fahrer für eine Meisterschaft machen. Wir müssten uns um weniger kümmern."

Einige Teams wollen aber nicht mehr als zwei Überseerennen sehen. Für einen Saisonausklang in Bahrain und Abu Dhabi sprechen sich einige Teamchefs aus. Racing Engineering hat an den ersten drei Asienmeisterschaften nicht teilgenommen. Teamchef Alfonso de Orleans Borbon würde gerne einige Rennen außerhalb Europas sehen. "Wir unterstützen diese Idee. Wenn man nur eine Serie hat, kann man sie leichter an Sponsoren verkaufen."


Fotos: GP2 Asia in Abu Dhabi


"Das macht mehr Sinn als eine eigene Asienserie. Für uns haben die Zahlen nie gepasst. Es hat aus Businesssicht keinen Sinn ergeben. Wenn es nur wenige Rennen extra sind, und die Kosten vergleichbar zu den europäischen Rennen sind, dann hoffe ich wirklich, dass das passiert."