• 24.03.2017 13:35

  • von Roman Wittemeier

Brawn will die Formel 3 im Formel-1-Rahmenprogramm

Formel-1-Sportmanager Ross Brawn will die Formelsport-Pyramide an den Grand-Prix-Standorten aufbauen: Formel 3 und Formel 2 im Rahmennprogramm

(Motorsport-Total.com) - Unter der neuen Leitung von Liberty Media sollen die Formel-1-Rennwochenenden aufgewertet werden. Man stellt sich an den jeweiligen Grand-Prix-Schauplätzen eine Show über drei Tage vor, die nach dem Vorbild des Superbowl der nordamerikanischen Football-Liga NFL unzählige Zuschauer begeistert. Eines der Rezepte sind Konzerte mit Superstars, aber auch der Motorsport neben der großen Formel 1 soll nicht zu kurz kommen.

Titel-Bild zur News: Formel 3 Start

Die Formel-3-Europameisterschaft ist seit Jahren oft im Rahmen der DTM aktiv Zoom

"Das ultimative Ziel ist Formel 1, Formel 2 und Formel 3 zusammen fahren zu lassen, dazu vielleicht noch eine spannende Sport- oder Tourenwagenserie - besonders in Europa", stellt Ross Brawn seine Vorstellungen in der 'Auto Bild motorsport' dar. Man wolle neben der Königsklasse die wichtigsten Nachwuchsserien vor Ort haben, "sodass wir jeden Tag Action auf der Strecke haben". Die Attraktivität von Renn- und Rahmenprogramm habe höchste Priorität, "neben den Ticketpreisen natürlich", meint Brawn.

Bislang finden an den meisten Grand-Prix-Schauplätzen im Rahmenprogramm die Rennen der Formel 2 (ehemals GP2), der GP3 und des Porsche-Supercup statt. Derzeit gibt es laufende Verträge. Von der GP3 wird man sich frühstens Ende 2019 verabschieden können. Eine Zwischenlösung wäre denkbar: Einbettung der GP3 in die Rennen der Formel 3. Allerdings hat auch die Europameisterschaft, in der 2017 Mick Schumacher starten wird, feste Verträge mit dem DTM-Veranstalter ITR.

Brawn möchte mit seinem Konzept nicht nur erreichen, dass die Formelsport-Pyramide für alle Fans an den Formel-1-Schauplätzen sichtbar wird, sondern es geht ihm auch um die frühzeitige Darstellung der zukünftigen Stars vor dem Hintergrund, dass auch die Herren Alonso, Hamilton oder Vettel nicht ewig in der Formel 1 fahren werden. "Wichtig ist, dass von unten neue Stars hochkommen. Und genau das sind wir bereit zu unterstützen", sagt Brawn.


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Gemeinsam mit seinen Kollegen bei Liberty Media und den Organisatoren der Formel 2 um Bruno Michel arbeitet Brawn an einem Plan, der den Aufstieg der Besten aus den Nachwuchsklassen erleichtern soll. Bislang heißt das Motto: Entweder reicher Papa oder viel Unterstützung aus dem Nachwuchsprogramm eines Herstellers, sonst keine Chance auf Formel 1. Das soll sich ändern. "Indem wir erfolgreichen Fahrern aus der Formel 2 den Aufstieg leichter machen", sagt Brawn. "Da werden Sie bald einige Initiativen sehen."