• 09.10.2016 13:23

BMWs chaotisches Debüt: Erst Crash, dann große Aufholjagd

Robin Frijns sorgte im Qualifying mit seinem Unfall für eine lange Unterbrechung, im Rennen konnte er sich allerdings wie Felix da Costa weit nach vorn schieben

(Motorsport-Total.com) - Andretti ist mit einem erfolgreichen Rennen in Hongkong in die Formel E 2016/17 gestartet. BMW-Werksfahrer Antonio Felix da Costa erreichte im ATEC-002 mit der Startnummer 28 den fünften Platz. Sein Teamkollege Robin Frijns zeigte in den engen Straßen der chinesischen Hafenstadt eine sensationelle Aufholjagd vom Ende des Feldes. Er brachte das Auto mit der Nummer 27 nach 45 Runden auf dem sechsten Rang ins Ziel. Der ePrix war das erste Rennen nach Bekanntgabe der intensiven Partnerschaft zwischen BMW und Andretti.

Titel-Bild zur News: Robin Frijns

Nach seinem Unfall musste Robin Frijns das Rennen als Letzter angehen Zoom

Das gute Ergebnis kommt insofern etwas überraschend, weil beide Piloten nach der Qualifikation vor einer schwierigen Aufgabe standen. Felix da Costa hatte sich nur auf Rang 13 qualifiziert, Teamkollege Frijns musste sogar als Letzter starten. Der Niederländer war zuvor in der umgebauten Schikane in die Mauer gefahren und hatte sein Auto stark beschädigt.

Für beide Andretti-Piloten ging es im Rennen dann weit nach vorn - und beide überzeugten mit einem klugen Energiemanagement. Felix da Costa erwischte einen guten Start und machte mehrere Positionen gut. Als in der 18. Runde nach einem Unfall von Nelson Piquet jun. (NextEV) und Jose-Maria Lopez (DS Virgin) das Safety-Car auf die Strecke kam, fuhr der Portugiese bereits auf der siebten Position. Auf diesem Platz reihte er sich auch nach seinem Boxenstopp sieben Umläufe später wieder ein. Bis zum Rennende überholte der Andretti-Fahrer zwei weitere Piloten und wurde Fünfter.

"Ich hatte im Qualifying ehrlich gesagt keine besonders gute Runde. Im Rennen lief es dann aber umso besser", berichtet der Portugiese. "Man weiß zum Saisonstart nie, wo man steht. Aber mit den Plätzen fünf und sechs können wir absolut zufrieden sein. Das Rennen war aufregend, ich habe einige gute Überholmanöver gezeigt. Auf diesem Ergebnis können wir aufbauen."


Formel E in Hongkong

Frijns zeigte nach dem Pech im Qualifying ebenfalls ein starkes Rennen: Er war der letzte Fahrer im Feld, der in der 26. Runde die Box ansteuerte - und das als Führender. Schließlich fuhr der Niederländer als Zehnter wieder auf den engen Stadtkurs, kämpfte sich anschließend weiter nach vorn und sah schließlich als Sechster die Zielflagge.

"Wow, mit diesem Resultat hätte ich natürlich niemals gerechnet", ist er überrascht. "Ich hatte im Qualifying einen heftigen Unfall. Und unsere Mannschaft hat innerhalb von zwei Stunden ein vollkommen neues Auto aufgebaut. Ich bin sehr stolz auf die Crew. Hongkong jetzt doch noch als Sechster zu verlassen, das ist fantastisch."