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  • 16.09.2016 15:54

  • von Marcus Simmons (Haymarket)

Formel 3: FIA ändert umstrittene Motorstrafen

Das Strafsystem im Falle eines Motorwechsels wird in der Formel-3-EM angepasst - Außerdem ist auch eine Rückkehr zum Wochenendformat von 2014 geplant

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-3-Europameisterschaft wird die unpopuläre Regelung im Falle eines Motorwechsels für die Saison 2017 verändern. Seit die neue Motorgeneration 2014 eingeführt wurde, wird ein Fahrer dreimal um zehn Plätze in der Startaufstellung zurückversetzt, wenn während der Saison der Motor gewechselt wird. Dieser Vorgang zählte zu den Maßnahmen der Kostensenkung durch die FIA. Im nächsten Jahr wird es nur noch einmal in der Startaufstellung um zehn Plätze zurückgehen, sollte ein Motor gewechselt werden müssen.

Titel-Bild zur News: Sergio Sette Camara

Auf dem Nürburgring wurde Red-Bull-Junior Sette Camara zurückversetzt Zoom

In den vergangenen drei Jahren haben sich die Teams und Fahrer darüber beschwert, dass die Strafe mit drei Rückversetzungen zu drakonisch ist. Das jüngste Opfer davon war Red-Bull-Junior Sette Camara. Auf dem Nürburgring war er am vergangenen Wochenende im Qualifying der Schnellste, musste aber von Startplatz elf losfahren, weil es sein zweites Rennen mit Strafe war. Am Rennwochenende davor in Spa-Francorchamps wurde bei ihm der Motor gewechselt.

Über die Regeländerung wird beim nächsten Treffen des FIA Motorsportweltrats am 28. September in Paris abgestimmt. Dazu sind noch weitere Detailänderungen geplant. Das Format des Wochenendes soll etwas verändert werden, denn man will das zweite Qualifying nicht mehr am Freitagabend durchführen, sondern am Samstag nach dem ersten Rennen. Das zweite Rennen wird auf Sonntagmorgen verschoben und das dritte auf den Sonntagnachmittag.

Dieses Format wird beim nächsten Formel-3-Wochenende in Imola einmalig ausprobiert werden und war bis 2014 das Standardformat. Für 2015 wurde es verändert. Wenn das zweite Qualifying am Samstag stattfindet, wird es für die Fahrer einfacher. Derzeit gibt es am Freitag ein 80 minütiges Freies Training und zwei Qualifyings zu je 20 Minuten.

Frits van Amersfoort glaubt, dass die Rückkehr zum alten System Rookies hilft, so wie es bei Max Verstappen in seiner sensationellen Debütsaison 2014 der Fall war. "Ich bin mir sicher, dass wir 2014 mit Max nicht so viel gewonnen hätten, wenn Training und Qualifying an einem Tag gewesen wären. Für jeden Fahrer ist es mental zu viel, weil du keine Zeit hast, darüber nachzudenken. Für alle wird es besser werden."

Außerdem wird diskutiert, ob zwischen den Teams Daten ausgetauscht werden sollen, um die Vorteile der größeren Rennställe auszugleichen. Die Details dazu sind aber noch nicht entschieden. Hoffnungsvoll ist man für die Zukunft auch für mehr Teilnehmer, denn am Nürburgring waren nur 17 Autos am Start. "Ich denke, Wally Mertes (der Promoter der Serie; Anm. d. Red.) und die FIA geben ihr Bestes, damit es besser wird. Ich bin überzeugt, dass das auch der Fall sein wird. Mehr als 30 Autos sind nicht machbar, aber stabile 24 bis 26 Autos sollten möglich sein."