GP2 Monte Carlo: Marvin Kirchhöfer im Sprintrennen Zweiter

Der Deutsche Marvin Kirchhöfer erobert im Sprintrennen in Monte Carlo erstmals einen Podestplatz - Honda-Junior Nobuharu Matsushita dominiert das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Das Sprintrennen der GP2-Serie in Monte Carlo wurde von Honda-Junior Nobuharu Matsushita (ART) gewonnen. Schon der Start war der Grundstein für den zweiten Karrieresieg des Japaners. Matsushita kam zunächst von der Pole-Position nicht perfekt weg. Seite an Seite fuhren er und Marvin Kirchhöfer auf Sainte Devote zu. Da der Carlin-Pilot aus Deutschland außen war, musste er zurückstecken. Das Duell um den Sieg war bereits entschieden.

Titel-Bild zur News: Marvin Kirchhöfer

Marvin Kirchhöfer fuhr in Monte Carlo zum ersten Mal aufs GP2-Podest Zoom

Matsushita dominierte den Sprint über 30 Runden souverän und ließ sich auch durch eine Virtuelle Safety-Car-Phase in der Anfangsphase nicht aus dem Konzept bringen. Im Ziel hatte der Japaner 13 Sekunden Vorsprung. Sein zweiter GP2-Erfolg nach dem Sprintrennen in Ungarn im Vorjahr war eingetütet. Dahinter zeigte Kirchhöfer ebenfalls eine fehlerfreie Leistung. Der Deutsche hatte das gesamte Rennen Druck von Raffaele Marciello (Russian Time) und ließ dem Italiener keine Chance.

Der zweite Platz war im vierten GP2-Rennen das beste Ergebnis in Kirchhöfers noch junger Karriere in der direkten Nachwuchsserie zur Formel 1. Marciello stand im Vorjahr im Monaco-Sprint als Zweiter in der Fürstenloge, diesmal wurde es Rang drei. In der Spitzengruppe war es ein ereignisloses Rennen. Mit einer Ausnahme entsprachen die Top 8 der Startaufstellung, da im Sprintrennen keine Reifenwechsel vorgeschrieben sind.

Die Plätze vier und fünf gingen an Mitch Evans (Campos) und Alex Lynn (DAMS). Beim Start verlor Oliver Rowland (MP) seinen sechsten Platz an Norman Nato (Racing Engineering). Freitagsieger Artem Markelow (Russian Time) übte zwar Druck aus, doch er blieb auf dem achten Platz und nahm den letzten Punkt mit. In der Gesamtwertung übernahm Nato die Führung. Der Franzose hat nun einen Zähler Vorsprung auf Markelow. Auch Lynn liegt als Meisterschaftsdritter mit acht Punkten Rückstand in Schlagdistanz.

Dass man im berühmten Fürstentum doch überholen kann, zeigte Sergio Canamasas (Carlin) mit zwei sehenswerten Manövern gegen Gustav Malja (Rapax) und Daniel de Jong (MP). Trotzdem sammelte der Spanier als Zehnter keine Punkte. Wie es nicht geht, zeigte Jordan King (Racing Engineering). Er quetschte sich in Runde vier in der Grand Hotel Haarnadel an Philo Paz Armand vorbei und drückte den Trident außen in die Leitplanke. Dafür bekam King zehn Strafsekunden.

Bei Sergei Sirotkin setzte sich die Pechsträhne fort. Nach seinem Unfall im Hauptrennen musste der Russe von hinten starten und hatte kaum Aussichten auf Punkte. In der zwölften Runde rollte der ART-Bolide beim Casino aus. Damit hält Sirotkin nach zwei Wochenenden weiterhin nur bei seinen vier Punkten für die Pole-Position in Monaco. Vier Autos kamen im Sprintrennen nicht ins Ziel. Die nächste GP2-Station ist die Aserbaidschan-Premiere in Baku vom 17. bis 19. Juni.