Formel E Paris: Sebastien Buemi kämpft gegen die Kälte

Sebastien Buemis Renault kam im Formel-E-Rennen von Frankreich nicht sonderlich auf Temperatur, was den Schweizer speziell im Qualifying behindert hat

(Motorsport-Total.com) - Es war nicht das Heimspiel, das sich Renault e.dams in Frankreich gewünscht hat. Mit dem Sieg im Herzen von Paris hatten die Franzosen weder mit Sebastien Buemi noch mit Nicolas Prost etwas zu tun. Stattdessen musste man zuschauen, wie Titelrivale Lucas di Grassi (Abt) erneut zum Erfolg fuhr, während Buemi mit Rang drei noch Schadensbegrenzung betreiben konnte. Es war bereits das dritte Mal in Folge, dass der Schweizer hinter di Grassi ins Ziel rollte - inklusive Mexiko, wo der Abt-Pilot später disqualifiziert wurde.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sebastien Buemis Bolide litt in Frankreich an Unterkühlung Zoom

Abzusehen war das nach dem dominanten Saisonbeginn von Renault e.dams nicht, doch speziell im Qualifying macht sich das Team das Leben immer selbst schwer. Buemi verpasste erneut die Superpole der schnellsten fünf Piloten und hatte daher im Rennen eine schwierige Aufgabe vor sich, die ihn immerhin noch auf Rang drei führte. "Wenn man von Rang acht startet, ist ein Podestplatz immer gut", weiß der Schweizer, doch er weiß auch, dass es nicht so weitergehen darf, will er den Titel nicht erneut verpassen.

In Paris soll es die niedrige Außen- und Streckentemperatur gewesen sein, die das Team auf dem falschen Fuß erwischt hat. "Wir hatten Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen", erklärt Buemi. Speziell im Qualifying, wo man nur eine fliegende Runde hat, war es daher für ihn schwer, in eine gute Region zu kommen. Im Rennen hat es dann besser funktioniert, weil der Renault Z.E.15 warmlaufen konnte.


Fotos: Formel E in Paris


"Man kann natürlich nie seine wahre Pace zeigen, wenn man hinter anderen steckt, aber wenn man einmal auf Speed ist, ist es okay", sagt er nach seiner Fahrt, bei der er Konkurrent um Konkurrent trotz der überholfeindlichen Strecke kassierte. Nach dem Fahrfehler von Sam Bird (DS Virgin) stand zum Schluss nur noch dessen Teamkollege Jean-Eric Vergne zwischen Buemi und di Grassi, doch das Safety-Car beendete das Rennen vorzeitig.

"Ohne das Safety-Car hätte ich ihn unter Druck setzen können, ich weiß aber nicht, ob ich vorbeigekommen wäre, weil es schwierig ist zu überholen", malt sich der Tabellenzweite aus, der nun elf Punkte Rückstand in der Meisterschaft hat. Doch seinem Gegner muss er noch gratulieren: "Lucas hat einen großartigen Job gemacht und den Sieg verdient. Wir geben weiter Gas, und wenn es etwas wärmer ist, ist es besser für uns", kündigt Buemi an.

Schon in Berlin könnte sich das Blatt wieder ändern, sollte sich das Wetter von seiner besseren Seite zeigen. "Für das nächste Rennen in Berlin versuche ich, mich speziell auf das Qualifying zu fokussieren", will er dann auch seine Schwachstelle ausmerzen. Den Titelkampf nimmt er gerade erst auf. "Ich spüre, dass das Auto dort gut sein wird."