• 21.06.2015 15:23

Vierter Saisonsieg: Jake Dennis weiter in Hochform

Jake Dennis gewinnt auch das dritte Rennen der Formel-3-Europameisterschaft in Spa-Francorchamps - Charles Leclerc baut Tabellenführung aus

(Motorsport-Total.com) - Der Brite Jake Dennis (Prema) gewann das 15. Saisonrennen der Formel-3-Europameisterschaft. Auf der 7,004 Kilometer langen Formel-1-Strecke von Spa-Francorchamps verwies er die beiden Rookies Charles Leclerc (Van Amersfoort) und George Russell (Carlin) auf die Plätze zwei und drei. Da sein härtester Rivale Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam) nur Rang 15 belegte, baute der Monegasse Leclerc seine Führung in der Gesamtwertung der Formel-3-EM weiter aus.

Titel-Bild zur News: Jake Dennis

Jake Dennis siegte im Sonntagsrennen von Spa-Francorchamps Zoom

Das Rennen auf der Ardennen-Achterbahn bot den Zuschauern bei wechselhaften Streckenverhältnissen erstklassige Unterhaltung mit vielen Überholmanövern und den ersten Führungskilometern von Tatiana Calderon (Carlin), der einzigen Dame in der Formel-3-EM.

Am Start übernahm Mikkel Jensen (Mücke) die Führung vor Dennis, während sich auf noch feuchter Piste bereits die ersten Fahrer drehten. In Runde zwei kollidierten Dorian Boccolacci (Signature) und Sergio Sette Camara (Motopark), was beide aus den Top 5 warf. Es folgte eine Safety-Car-Phase. Beim Restart behielt Jensen die erste Position, sah sich aber kurze Zeit später unter Druck von Calderon.

Erste Führungsrunden für Tatiana Calderon

Die Kolumbianerin, die zu diesem Zeitpunkt den Vorteil der Regenreifen hatte, eroberte in Umlauf fünf die Spitze und konnte sich einige Runden auf den Podestplätzen halten. Erst im neunten Umlauf musste sie sich geschlagen geben, denn die Strecke wurde für ihre Regenbereifung zu trocken. Die Carlin-Pilotin, die als erste Dame ein Rennen der Formel-3-EM anführte, bog zum Reifenwechsel in die Boxengasse ab und sah das Ziel schließlich auf Position 18.

An der Spitze konnten sich unterdessen Dennis und Leclerc absetzen, während Markus Pommer (Motorpark) im Kampf um den dritten Platz mit Felix Rosenqvist (Prema) kollidierte. Die Rennleitung zeigte dem Deutschen, der zuvor schon eine Durchfahrtsstrafe erhielt, die schwarze Flagge. Giovinazzi erbte Platz drei, konnte diesen aber ebenfalls nicht lange halten. Wegen eines lockeren Frontflügels musste der Italiener einen Boxenstopp einlegen und fiel aus den Top 10.


Formel-3-EM in Spa-Francorchamps

Somit ging Rang drei an George Russell (Carlin), der diesen wenig später an seinen Teamkollegen George Russell verlor. Russell hielt diesen bis zum Fallen der Zielflagge, während Ilott sich mit Rang vier zufrieden geben musste. Rosenqvist, Brandon Maisano (Prema), Alessio Lorandi (Van Amersfoort), Maximilian Günther (Mücke), Alexander Albon (Signature) und Pietro Fittipaldi (Fortec) komplettierten die Top 10 eines ereignisreichen Laufs.

Stimmen vom Podium:

"Ich muss zugeben, dass ich mit mehr Einsätzen des Safety-Car gerechnet hätte", sagt Rennsieger Dennis. "In Runde fünf bin ich am Ende der langen Geraden ins Schlingern geraten und neben mir ist Mikkel Jensen in die Reifenstapel gerutscht. Wir haben uns allerdings nicht berührt. Ich war danach Erster, bis Tatiana mich überholte. Mein Ingenieur sagte mir aber, dass sie mit Regenreifen unterwegs sei. Wenig später waren ihre Reifen am Ende und ich konnte wieder Rang eins übernehmen. Dann ging es darum, keine Fehler mehr zu machen und das Auto sicher ins Ziel zu bringen."

"Nachdem es in den Qualifyings nicht gut lief, hätte ich nicht mit solch guten Rennergebnissen gerechnet", so Leclerc. "Ich freue mich riesig, dass ich meine Führung in der Gesamtwertung heute sogar noch ausbauen konnte. Fünf Runden vor Schluss habe ich zweimal mit blockierenden Reifen gebremst, was sicher Zeit gekostet hat. Vielleicht fehlten genau diese Sekunden am Ende, um Jake noch einmal unter Druck zu setzen."

"Mit dem Qualifying war ich nicht zufrieden, doch dieses Rennen war klasse", bilanziert Russell. "Mein Start war gut und ich habe mich in den folgenden Runden darauf konzentriert, keine Fehler zu machen. Vor dem Rennen hatte ich noch darüber nachgedacht, mit Regenreifen zu fahren, aber letztendlich hatte ich mich doch für Slicks entschieden. Und das war die richtige Entscheidung."