• 22.05.2015 16:17

  • von Roman Wittemeier

Am Rande: 6.000 Tonnen Beton für die Sicherheit in Berlin

Zwei Monate Betongießen im Hochbetrieb: 1.260 Elemente mit Fangzaum sorgen bei der Formel E in Berlin für die nötige Sicherheit am Streckenrand

(Motorsport-Total.com) - Die Formel E gastiert am Samstag in Berlin-Tempelhof. Auf dem stillgelegten Flughafen in städtischem Gebiet, der für seine wichtige Rolle während der Blockade des amerikanisch besetzten Teils der Hauptstadt ("Luftbrücke" 1948) bekannt ist, wurde eine knapp 2,5 Kilometer lange Strecke für die Elektrorenner geschaffen. Der Aufbau verlief in Rekordtempo. Innerhalb von nur viereinhalb Tagen haben 30 Fachleute die Streckenbegrenzungen installiert.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Jun.

Insgesamt 1.260 Sicherheitselemente begrenzen den Kurs in Tempelhof Zoom

Auf beiden Seiten der Strecke begrenzen Betonelemente mit einem Sicherheits-Stahlzaun die Fahrbahn. Jedes dieser Bauteile ist rund vier Meter lang und wiegt rund vier Tonnen. Insgesamt 1.260 solcher Elemente, die in baugleicher Art auch bei der Formel 1 in Sotschi verwendet wurden, sind um den Kurs verteilt. Hergestellt wurden die Betonsockel im niedersächsischen Friesoythe, anschließend mit 270 LKW nach Berlin transportiert. Gesamtgewicht der Begrenzungselemente: über 6.000 Tonnen.

In einem Betonwerk nahe Oldenburg wurde rund zwei Monate lang ausschließlich an der Herstellung der Betonsockel gearbeitet. Nach Vorgabe durch die Veranstalter der Formel E wurden die Elemente entsprechend eines Streckenplans auf dem stillgelegten Flugfeld in Tempelhof verbaut. Nach abgeschlossener Arbeit - bei den Rennen in China und den USA dauerte der Aufbau solcher Elemente ungleich länger - erfolgte die Abnahme durch die FIA.

Die Macher der Formel E haben reichlich Geld in die Sicherheitselemente investiert. Allein für den Event in Berlin wurde rund eine Million Euro für die Begrenzungen und Fangzäune bezahlt. Die einzelnen Elemente werden nach dem Renntag schnell wieder abgebaut und anschließend eingelagert. Der hohe finanzielle Aufwand deutet darauf hin, dass die Formel E nach Berlin zurückkehren könnte, denn eine solche Investition würde sich für einen einmaligen Auftritt kaum lohnen. "Den Kalender fixieren wir in den kommenden zwei Wochen", sagt Serienboss Alejandro Agag lächelnd auf die Frage nach einem Rennen in Berlin 2016.