Antonio Felix da Costa: Formel E schwieriger als Formel 1

Antonio Felix da Costa hält den Formel-E-Boliden für schwieriger zu fahren als ein Formel-1-Auto und kann sich über zu wenig Arbeit im Cockpit nicht beschweren

(Motorsport-Total.com) - Antonio Felix da Costa war auf dem besten Weg in die Formel 1. Der Portugiese wusste in den Nachwuchsklassen zu überzeugen und galt als Red-Bull-Junior als heißer Anwärter auf ein Cockpit bei Toro Rosso. Doch die Karriere des 23-Jährigen geriet ins Stocken, sodass sein Weg statt in die Formel 1 in die DTM zu BMW führte - und in die Formel E.

Titel-Bild zur News: Antonio Felix da Costa

Antonio Felix da Costa hat mit dem Formel-E-Boliden so seine Probleme Zoom

In der neuen Elektrorennserie fährt der Portugiese für das Aguri-Team und konnte in Buenos Aires sogar einen Sieg erzielen. Gegenüber 'Formula E Zone' erzählt er nun, wie hart das Fahren in der neuen Serie ist: "Ein Formel-E-Auto ist vermutlich das schwierigste Auto, das ich je gefahren bin", berichtet der ehemalige Red-Bull-Testpilot. "Es ist eine knifflige kleine Maschine."

Hinzu kommt, dass die Technologie und das Regelwerk der Formel E es den Fahrern nicht gerade einfacher macht. Alles ist neu, und das Racing ist komplett anders als in anderen Serien. Ein Pilot muss genau auf den Energieverbrauch achten und kann nicht einfach die ganze Zeit Vollgas geben. "Man hat im Auto alle Hände voll zu tun", sagt Felix da Costa. "So viel hatte ich in einem Auto noch nie zu tun."

"Ich rede zwei- oder dreimal pro Runde mit den Ingenieuren und es laufen ständig Gespräche darüber, wie stark wir pushen können, wie der Batteriezustand aussieht, was die anderen tun und wie die Boxenstrategie ist." Gleichzeitig muss der Portugiese seine Gedanken aber auch auf der Straße haben und dabei auf Gegner oder Bremspunkte achten. "Darum ist es so einfach, dass mit dem Auto etwas schiefgeht oder man in die Wand fährt", sagt er.


Formel E in Long Beach

Das Gefühl musste auch Rennfahrerkollege Stephane Sarrazin schon miterleben: "In einem normalen Rennauto habe ich keine Unfälle, aber in der Formel E hatte ich mehr Unfälle als in den zehn Jahren davor", berichtet der Venturi-Pilot. "Jeder scheint schon einen Crash gehabt zu haben, weil es sehr eng und das Auto nicht sehr stabil ist. Deswegen ist es so schwierig, aber das ist Teil des Spiels", so der Franzose.