GP2 nutzt gleiche DRS-Zonen wie die Formel 1

Das DRS-System in der GP2 orientiert sich stark an der Formel 1 - Für die Nachwuchsserie musste allerdings eine neue Telemetrie entwickelt werden

(Motorsport-Total.com) - Die Renn-Action könnte sich in diesem Jahr in der Nachwuchsserie GP2 verändern. Nachdem sich in den vergangenen Jahren mit den Einheitsautos von Dallara oft Prozessionen gebildet hatten, werden 2015 mehr Überholmanöver erwartet. Grund dafür ist eine technische Änderung: Die GP2 führt das DRS (Drag Reduction System), wie es aus der Formel 1 bekannt ist, ein. An bestimmten Stellen darf der Hintermann den Heckflügel flach stellen, wenn er dem Vordermann nahe genug ist.

Titel-Bild zur News: Mitch Evans

Mehr Renn-Action durch DRS? Der Saisonauftakt in Bahrain wird es zeigen Zoom

Bei den offiziellen Testfahrten in dieser Woche in Abu Dhabi können die Stammfahrer dieses System zum ersten Mal ausprobieren. Die Rennpremiere des DRS findet beim Saisonauftakt am 18. April in Bahrain statt. Die GP2 wird auf allen Strecken auch die gleichen DRS-Messpunkte und Zonen wie die Formel 1 verwenden. "Die Regeln und wie das System funktioniert, sind der Formel 1 sehr ähnlich", erklärt GP2-Technikdirektor Didier Perrin. "Wir werden die gleichen DRS-Zonen wie die Formel 1 verwenden."

Der komplette Ablauf entspricht jenem der Formel 1. Die Fahrer können lernen, das System optimal zu nutzen, falls sie es eines Tages in die Königsklasse schaffen. "Ob ein Fahrer DRS verwenden darf oder nicht, entspricht den gleichen Kriterien wie in der Formel 1", so Perrin. "Der größte Unterschied besteht in der Telemetrie. In der Formel 1 gibt es eine sehr komplexe Telemetrie. In der GP2 haben wir das nicht."

"Deshalb mussten wir eine Telemetrie entwickeln. Das wird von EM Motorsport gemacht. Damit kann das Auto auf der Strecke lokalisiert und die DRS-Daten in jeder Session an das Auto geschickt werden." Getestet wurde das System an insgesamt zehn Tagen in Bahrain. Im Laufe der Testfahrten wurde das System einfacher gestaltet. "Zu Beginn war es sehr komplex, aber jetzt haben wir ein unkompliziertes System", sagt Perrin. "Das war wichtig, denn je einfacher es ist, desto einfacher ist es zu bedienen. Damit ist es auch zuverlässig und effizient."