Binder: "Sind weit unter Wert geschlagen worden"

Rene Binder lässt am Rennwochenende der GP2 in Hockenheim sein Können aufblitzen, reist aber nach Fehlentscheidungen mit leeren Händen nach Ungarn

(Motorsport-Total.com) - Zweimal klar auf Erfolgskurs und doch am Ende blieb Rene Binder beim Deutschland-Gastspiel der GP2-Serie auf dem Hockenheimring punktelos. Der 22-jährige Österreicher fuhr am Samstag im Hauptrennen um 0,254 Sekunden an den Punkterängen vorbei und verspielte in einem chaotischen Sprintrennen am Sonntag sogar eine Top-6-Platzierung durch eine falsche Reifenwahl. "Das Wochenende hat sehr gut angefangen mit Platz acht im Freien Training und einem 12. Platz im Qualifying mit nur 0,7 Sekunden Rückstand auf die Pole-Position", blickt Binder zufrieden auf den Auftakt des Rennwochenendes zurück.

Titel-Bild zur News: Rene Binder

Binder und sein Team trafen in Hockenheim folgenreiche Fehlentscheidungen Zoom

"Damit konnte ich zumindest einmal zeigen, dass ich auf einer mir vertrauten Strecke gar nicht so weit von der Spitze entfernt bin. Dann haben wir im Hauptrennen und im Sprint allerdings jeweils einen kapitalen Fehler gemacht, den einmal ich selbst und einmal mein Renningenieur auf seine Kappe nehmen muss", lautet das wenig berauschende Fazit des Österreichers.

Doch was genau lief in Hockenheim falsch? "Im Hauptrennen war ich wirklich gut unterwegs und hätte nach dem Reifenwechsel in den letzten zehn Runden eigentlich nur mehr Simon Trummer folgen müssen, um in die Top 8 zu kommen. Anstatt dessen habe ich Reifen geschont, weil ich geglaubt habe, dass die anderen Fahrer im Finish noch große Probleme bekommen würden, was aber leider nicht passiert ist", rekapituliert Binder.

"Da muss ich in Zukunft einfach mehr auf meinen Ingenieur hören", zeigt sich der Pilot aus dem Zillertal selbstkritisch. "Und im Sonntagsrennen auf abtrocknender Strecke haben wir dann irrtümlich auf einen gebrauchten Reifensatz gewechselt, obwohl auch ein neuer Satz zur Verfügung stand", so Binder. Für den Arden-Piloten steht daher fest: "Wir sind auf alle Fälle weit unter unserem Wert geschlagen worden."

Im Kampf gegen die derzeit führenden der GP2 beklagt Binder in seiner erst zweiten vollen Saison die nach wie vor geringere Erfahrung. "Die GP2 ist keine reine Nachwuchsserie mehr, weil man es an der Spitze mit Fahrern zu tun hat, die wie Palmer, Coletti oder Cecotto schon vier bis fünf Jahre in dieser Klasse unterwegs sind", sagt er. "Ihre Erfahrung mit den Pirelli-Reifen ist nicht so einfach aufzuholen, aber mein Performance-Ingenieur, der noch vergangenes Jahr mit Palmer zusammengearbeitet hat, sagt mir immer, dass ich mindestens dieselben Voraussetzungen mitbringe, um mich weiterzuentwickeln."

Den Rennen in Ungarn, die schon am kommenden Wochenende auf dem Programm stehen, blickt Binder mit gemischten Gefühlen entgegen. "Besonders viel Rennerfahrung habe ich am Hungaroring zwar nicht, aber ich denke, dass mir das Layout der Strecke grundsätzlich schon entgegenkommt", so der Österreicher. "Wir versuchen einfach wieder, unser Bestes zu geben und nach Möglichkeit keine Fehler zu machen."

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