Marciello im Vorteil: Zwei Pole-Positions beim Saisonfinale

Matchball für Raffaele Marciello: Der Polesetter sicherte sich in Hockenheim die beste Ausgangslage und kann nun schon im ersten Rennen den Sack zumachen

(Motorsport-Total.com) - Beim Finale der Formel-3-Europameisterschaft verschaffte sich Raffaele Marciello (Prema) eine gute Ausgangsposition, indem er sich zwei der drei Pole-Positions sicherte. Rang zwei eroberte jeweils Felix Rosenqvist (Mücke), Marciellos letzter Rivale im Kampf um den Titel des Europameisters.

Titel-Bild zur News: Raffaele Marciello

Raffaelo Marciello ist drauf und dran, sich den WM-Titel zu sichern Zoom

Im ersten Lauf bilden Harry Tincknell (Carlin) und Alex Lynn (Prema) die zweite Startreihe; für das dritte Rennen holte sich Lynn Startposition drei vor seinem Landsmann Tincknell. Die Pole-Position für Durchgang zwei auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring in Baden-Württemberg ging an Rosenqvist, der Marciello auf Position zwei hinter sich ließ. Tincknell holte sich abermals Rang drei, Lucas Auer (Prema) wurde Vierter.

In einem bis zum letzten Augenblick offenen Qualifying eroberte Marciello (1:33.778 Minuten) die Spitzenposition erst eine Minute vor Schluss und verwies seinen Rivalen Rosenqvist (1:33.868 Minuten) auf Rang zwei. In der Schlussphase wurden kurzzeitig auch Auer (1:33.981 Minuten) und Kevin Korjus (T-Sport, 1:34.213 Minuten) auf dem ersten Platz notiert, konnten diesen aber nicht halten. Für Auer blieb am Ende die fünfte Position hinter Marciello, Rosenqvist, Tincknell (1:33.928 Minuten) und Lynn (1:33.943 Minuten).

Sven Müller (Van Amersfoort, 1:34.106 Minuten) sicherte sich als bester deutscher Nachwuchsrennfahrer Rang sechs. Korjus startet von Platz neun in sein erstes Rennen der Formel-3-Europameisterschaft. Wiedereinsteiger Nick Cassidy (Carlin, 1:34.560 Minuten), reihte sich als 15. ein, während GP2-Pilot Stefano Coletti (ma-con, 1:35.224 Minuten) sich bei seinem Comeback in der Formel 3 nach vier Jahren mit Position 24 zufrieden geben musste.

Im Klassement der zweitschnellsten Runden, das zur Bildung der Startaufstellung des zweiten Rennens herangezogen wird, hatte Rosenqvist (1:33.937 Minuten) die Nase vorn. Marciello (1:34.018 Minuten) holte Platz zwei vor seinem Teamkollegen Lynn (1:34.028 Minuten) und Tincknell (1:34.045 Minuten). Auer (1:34.059 Minuten) und Antonio Giovinazzi (Double R, 1:34.176 Minuten) klassierten sich auf den Positionen fünf und sechs und gehen aus der dritten Startreihe in das Rennen.

Im zweiten Qualifying fuhr Marciello (1:33.495 Minuten) abermals die beste Rundenzeit und startet auch im letzten Saisonrennen von der Pole-Position. In der zweiten Hälfte der Session war neben Marciello nur Tincknell (1:33.680 Minuten) kurzzeitig an der Spitze klassiert, doch der Brite konnte die Spitze gegen die Konter von Marciello nicht verteidigen.

Am Ende musste er sich zudem Rosenqvist (1:33.563 Minuten) geschlagen geben und beendete die Session auf Rang drei. Auer (1:33.682 Minuten) und Jordan King (Carlin, 1:33.831 Minuten) belegten die Plätze vier und fünf vor Nick Cassidy (1:33.834 Minuten).

"Das Qualifying war sehr gut. Zwei Pole-Positions - ich hätte kaum mehr erwarten können", freut sich Marciello. "Vor allem für das erste Rennen ist die Pole-Position toll, denn wenn ich diesen Lauf gewinnen sollte, dann bin ich Europameister. Im Qualifying war alles top, mein Auto war gut. Auch wenn es morgen regnen sollte, habe ich keine Bedenken, denn ich habe beim ersten Hockenheim-Wochenende zu Beginn der Saison auch im Regen gewonnen. Trotzdem wünsche ich mir, dass es morgen trocken bleibt."

Rosenqvist sagt: "Es hat für alle relativ lange gedauert, bis die Rundenzeiten schnell wurden. Ich denke, dass es am Asphalt liegt, der hier sehr reifenschonend ist und dass es deshalb relativ lange dauert, bis die Reifen im richtigen Temperaturfenster sind. Rang zwei ist zwar ärgerlich, aber eigentlich auch eine gute Position für die Rennen. Im ersten Qualifying wäre die Pole-Position möglich gewesen, aber ich steckte eine Runde lang ausgerechnet hinter Raffaele fest. Das war etwas enttäuschend."