Nächster Premierensieger: Palmer siegt in Monaco

Jolyon Palmer gewinnt das GP2-Sprintrennen in Monte Carlo und feiert den bisher größten Erfolg seiner Karriere - Safety-Car nach Massencrash vor dem Casino

(Motorsport-Total.com) - Einen Tag nach dem Sieg von Johnny Cecotto jr. im Hauptrennen der GP2-Serie in Monte Carlo durfte am Samstag im Fürstentum der nächste Pilot seinen Premierensieg bejubeln. Jolyon Palmer (iSport) behielt nach einer chaotischen Startphase die Übersicht und fuhr zum bisher größten Triumph seiner Karriere.

Titel-Bild zur News: Jolyon Palmer

Jolyon Palmer fuhr im Sprintrennen in Monaco zu seinem ersten GP2-Sieg

Nach dem Sieg von Cecotto am Freitag setzte sich somit auch am Samstag der Sohn eines ehemaligen Formel-1-Piloten durch. Jolyon Palmer ist der Filius von Jonathan Palmer und holte sich so einen Tag nach seinem bisher besten Ergebnis (Platz sechs) seinen Premierentriumph in der Aufsteigerklasse zur Formel 1.

Carlin-Pilot Max Chilton wurde Zweiter. Giedo van der Garde (Caterham) holte sich seinen zweiten dritten Platz am Monaco-Wochenende. Palmers iSport-Teamkollege Marcus Ericsson kam nach 30 Runden als Vierter ins Ziel. Roberto Gonzalez komplettierte im zweiten Boliden des Caterham-Teams die Top 5.

Safety-Car nach wilder Startphase

Nach dem ruhigen Hauptrennen am Freitag wurde es im Sprintrennen direkt beim Start hitzig. Stephane Richelmi (Trident) und Lotus-Pilot James Calado, die das Rennen nach den Plätzen acht und sieben im Hauptrennen aus Reihe eins in Angriff nahmen, kollidierten noch vor der Saint-Devote-Kurve.


Fotos: GP2-Serie in Monaco


Wenige Meter später sorgte Freitagssieger Cecotto vor dem Casino für Verwirrung. Der Venezolaner in Diensten des Addax-Teams drehte sich auf dem Bergaufstück. Im nachfolgenden Chaos gerieten unter anderem Tabellenführer Davide Valsecchi (DAMS) und das Rapax-Duo Tom Dillmann und Ricardo Teixeira an die Leitplanke. Valsecchis Teamkollege Felipe Nasr hatte großes Glück, nach Berührung mit Ocean-Pilot Victor Guerin einem Überschlag zu entgehen.

Insgesamt waren zehn Boliden in den Massencrash verwickelt. Das Safety-Car war die logische Folge. Beim Restart fand sich der von Platz drei gestartete Palmer an der Spitze wieder und konnte den Platz an der Sonne bis zur 30. und letzten Runde verteidigen.

Valsecchis Tabellenführung schrumpft

Anders als Richelmi konnte Calado nach der Kollision in Kurve eins mit beschädigtem Frontflügel zunächst weiterfahren. Wenig später jedoch beorderten die Kommissare den Briten an die Box, da sie im havarierten Boliden ein Sicherheitsrisiko sahen. Calado musste einen neuen Frontflügel ausfassen, nur um wenig später komplett aufgeben zu müssen. Fabio Leimer (Racing Engineering) sah nach einem Crash am Schwimmbad ebenfalls nicht die Zielflagge.

Auch Tabellenführer Valsecchi, der am Start nahezu stehenblieb und anschließend in den Crash vor dem Casino verwickelt wurde, blieb punktelos. Der Italiener verfügt in der Gesamtwertung aber nach wie vor über ein beruhigendes Polster. Verfolger Luiz Razia (Arden) kam auf Rang sechs ins Ziel und liegt dank der gewonnenen Zähler jetzt noch deren 31 hinter Valsecchi.