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  • 26.04.2008 17:42

  • von Roman Wittemeier

Parente siegt zum Saisonauftakt

Alvaro Parente feiert seinen ersten Sieg in der GP2-Serie - Bruno Senna starker Zweiter, Andreas Zuber auf Platz drei

(Motorsport-Total.com) - Alvaro Parente hat den ersten Saisonlauf der GP2-Serie in Barcelona gewonnen. Der Portugiese setzte sich in einem viele Runden andauernden Kampf mit Bruno Senna und Andreas Zuber verdient durch. Der 23-Jährige hatte von einem technischen Problem von Polesetter Pastor Maldonado profitiert und konnte sich sofort zu Rennbeginn von Startplatz zwei an die Spitze setzen. Der junge Trainingsschnellste aus Venezuela kämpfte sich von ganz hinten noch auf Rang zwölf.

Titel-Bild zur News: Alvaro Parente

Sieger des Saisonauftaktrennens in Barcelona: Alvaro Parente aus Portugal

Das Feld hatte sich fein säuberlich zum ersten Start der Saison aufgereiht, die Startampeln schalteten auf grün, die Piloten gaben Gas - nur Polemann Maldonado machte lediglich einen zwei Meter weiten Satz nach vorn und blieb stehen. Konsequenz: neue Einführungsrunde, neuer Start, alle Siegchancen für den 23-Jährigen dahin. Den neuen Start entschied Parente knapp vor Zuber für sich, dahinter reihten sich Senna und dessen stark gestarteter iSport-Teamkollege Karun Chandhok ein.#w1#

Zuber versuchte zwar in der ersten Kurve innen hereinzustechen, hielt sich dann aber doch zurück und fuhr anschließend hinter dem führenden Parente her. Im hinteren Feld ließen es gleich mehrere Piloten während der ersten Runde ordentlich krachen: Luca Filippi und Mike Conway kamen sich ebenso heftig in die Quere, wie Ho-Pin Tung und Christian Bakkerud. Das Safety Car kam heraus und sorgte für entscheidende Boxenstopps.

Das gesamte Feld nutzte die Chance, den Pflichtstopp bereits in der zweiten Runde zu absolvieren. An der Spitze blieb nach dem Service weiterhin Parente, aber Sennas Mannschaft arbeitete sich mit einem flinken Stopp an Zuber vorbei auf Rang zwei. Im hinteren Feld konnte Polesetter Pastor Maldonado profitieren, auch Sébastien Buemi konnte einige Plätze gutmachen. Der Schweizer war von Rang 20 gestartet und reihte sich nach dem Stopp auf Platz sieben wieder ein.

Andreas Zuber

Starker Saisonauftakt mit Rang drei: Piquet-Pilot Andreas Zuber Zoom

Beim Restart schossen Parente und Senna nach vorne weg, Zuber verschlief die Aktion etwas und prompt tat sich vor dem Piquet-Piloten eine deutliche Lücke auf. Etwa zehn Runden brauchte es, bis das Führungstrio wieder beisammen war und ab dann waren die Positionen bis zum Ende des Rennens bezogen. Hinter der Spitze mogelte sich Romain Grosjean unwiderstehlich an Chandhok, Adrian Valles und Vitaly Petrov vorbei.

In Runde 24 kam dann das kuriose Ende für den Dänen Bakkerud. Der Super-Nova-Teamkollege des Führenden musste unter starken Schmerzen aussteigen und konnte sich nur mit Hilfe von Streckenposten aus dem Cockpit befreien. Vermutlich war Bakkerud bei seiner Kollision zu Beginn des Rennens hart angeschlagen, der Kreislauf machte nicht weiter mit. Im letzten Renndrittel plagten Valles Getriebeprobleme, er wurde nach und nach durchgereicht, fuhr aber dennoch die schnellste Rennrunde.

Während die furiose Aufholjagd von Grosjean mit dem fünften Rang belohnt wurde, durfte Buemi als Siebter nicht nur einen großen Erfolg feiern, sondern hat morgen aus der ersten Startreihe dann auch gute Chancen für den Sprint. Von der Pole-Position wird morgen Kamui Kobayashi in den zweiten Lauf gehen, denn der Japaner kam heute als Achter ins Ziel und rettete sich zu einem Zähler zum Auftakt der Saison.