Jaguar in der Formel E: Lernjahr mit vereinzelten Highlights

Jaguar beendet die Debütsaison in der Formel E auf dem letzten Platz - Nur vereinzelte Highlights von Mitch Evans und Adam Carroll stechen hervor

(Motorsport-Total.com) - Groß war die Euphorie, als Jaguar im Sommer 2016 den Einstieg in die Formel E bekanntgab. Mit Williams holten sich die Raubkatzen einen potenten technischen Partner an Board, aber in der Debütsaison spielte die britische Nobelmarke keine Rolle im Spitzenfeld. 27 Punkte sammelten die beiden Fahrer Mitch Evans und Adam Carroll. Damit belegte Jaguar den letzten Platz in der Teamwertung. Sechsmal schafften es die beiden Fahrer im Laufe der zwölf ePrix in die Punkteränge.

Titel-Bild zur News: Adam Carroll

Jaguar beendete die Debütsaison auf dem letzten Platz der Teamwertung Zoom

Der Höhepunkt war Mexiko City. Beide Fahrer fuhren in die Top 10. Evans eroberte mit Platz vier das beste Saisonergebnis. Anschließend drehte der Neuseeländer in Berlin die schnellste Rennrunde. Positiv war auch das Qualifying für das erste Rennen in Montreal. Evans und Carroll standen auf den Startplätzen sieben und acht. Insgesamt gab es gute Ansätze, aber insgesamt muss Jaguar noch einen deutlichen Fortschritt machen, um regelmäßig in den Top 10 zu sein.

Jaguar-Teammanager James Barclay bewertet die Debütsaison als positives Lernjahr: "Wir lagen innerhalb unser Erwartungen, denn wir unterschätzen nicht die Konkurrenzfähigkeit dieser Serie. Wir haben in unserer ersten Saison viel gelernt und die Herausforderungen genossen. Teil dieser innovativen Serie zu sein, hat sich gelohnt, schließlich haben sich seit unserer Teilnahme weitere Hersteller für einen Einstieg entschieden. Wir sind stolz, ein Teil davon zu sein."

Welch hohes Niveau die Rennserie binnen kürzester Zeit erreicht hat, wurde durch Neueinsteiger Jaguar deutlich. "Die Formel E war für uns ein neues Gewässer und unsere Konkurrenzfähigkeit war von vornherein limitiert. Wir hatten nur drei Monate für das Design, den Aufbau und die Homologation des Autos. Laut Reglement sind keine Entwicklungen oder Tests während der Saison erlaubt. Wir glauben, dass es als neues Team keine härtere Meisterschaft gibt."

Im Hintergrund läuft die Weiterentwicklung auf Hochtouren, regelmäßige Punkte sind in der nächsten Saison, die am 3. Dezember in Hongkong beginnt, das Ziel. "Unsere Erfahrungen fließen ins Design, den Aufbau und die Entwicklung des neuen Jaguar ein", so Barclay. "Die Tests laufen gut und unsere Entwicklung ist auf die Zukunft ausgerichtet. Wir wollen in der nächsten Saison regelmäßig um Punkte kämpfen."


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Für die beiden Fahrer war es eine schwierige Saison. Evans wollte nach vier Jahren GP2 seiner Karriere neuen Schwung verleihen. "Es war ein solides Jahr", meint der 14. der Fahrerwertung. "Wir haben in diesem Jahr sehr viel gelernt und es ist schon unglaublich, Teil dieser Meisterschaft zu sein." Carroll, der 21. wurde, schlägt ins gleiche Kerbholz: "Es war von Beginn an klar, dass die erste Saison eine Herausforderung, unser Lehrjahr sein wird."