Großbritannien: Formel E kommt gegen Formel 1 nicht an

In Großbritannien bestimmt die Formel 1 noch immer die Berichterstattung in den Medien - Die Formel E kommt die "Königsklasse" im Fernsehen überhaupt nicht an

(Motorsport-Total.com) - Es soll eine zukunftsweisende Serie sein, die das Speed-Vergnügen mit dem Umwelt-Gedanken verbindet. Doch das scheint noch nicht bei allen Motosportfans anzukommen. So fand die britische Kontrollbehörde Britain's Competition & Markets Authority (CMA) heraus, dass nur acht Prozent der Stunden, die Motorsport im britischen Fernsehen konsumiert wird, von der Elektroserie beansprucht werden, wie Forbes berichtet. 80 bis 90 Prozent gehen noch immer an die "Königsklasse" Formel 1.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Die Formel 1 stellt den umweltbewussten Bruder noch mit Abstand in den Schatten Zoom

"Die Formel E nimmt damit keinen merkenswerten Einfluss auf die Formel 1", schließt die CMA aus ihren Recherchen. Alejandro Agags Projekt startete 2014 mit jahresübergreifenden Saisons, die bis zu elf Städterennen beinhalten. Die Events finden jeweils nur an Samstagen statt. In ihrer Premierensaison erreichte die Formel E laut einer Repucom-Studie 61,5 Millionen Zuschauer, die Formel 1 im Vergleich 1,5 Milliarden im Jahr 2015.

Die CMA hatte sich dem Thema im Zuge ihrer Analyse zur Übernahme der Mehrheitsanteile der Formel 1 angenommen. Die Unternehmen Liberty Media und Liberty Global gerieten unter Kartellverdacht, weil sie 9,9 Prozent an dem britischen Sender ITV, der auch Formel-1-Rennen live überträgt, halten. Sie sind außerdem zu 50 Prozent an der ehemaligen Königsklassen-Produktionsfirma All3Media und zu 24,5 Prozent an Discovery Communications, dem Miteigener der Formel E, beteiligt.