Formel E Berlin 1 2020: Felix da Costa siegt - Titelrivalen straucheln

Antonio Felix da Costa gewinnt das erste Rennen des Formel-E-Finale in Berlin und hat in der Meisterschaft nun einen deutlichen Vorsprung - Günther disqualifiziert

(Motorsport-Total.com) - Antonio Felix da Costa (DS-Techeetah) hat am Mittwoch das erste der sechs Finalrennen der Formel-E-Saison 2019/20 in Berlin-Tempelhof gewonnen und damit einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht, nachdem seine unmittelbaren Verfolger strauchelten. Der früherer DTM-Pilot feierte nach 36 Runden einen Start-Ziel-Sieg. Zweiter wurde Andre Lotterer (Porsche), auf Platz drei fuhr Sam Bird (Virgin).

Titel-Bild zur News: Antonio Felix da Costa

Antonio Felix da Costa gelang als erstem Fahrer ein zweiter Saisonsieg Zoom

Beim ersten Rennen des Berlin-ePrix wurde auf dem traditionellen Streckenlayout gefahren, allerdings entgegen der sonst üblichen Fahrtrichtung. Und Felix da Costa machte nahtlos da weiter, wo er vor 158 Tagen beim letzten Rennen vor der Corona-Zwangspause in Marrakesch aufgehört hatte und gewann als erster Fahrer in dieser Saison ein zweites Mal. Von der Pole-Position aus war sein Sieg nie ernsthaft in Gefahr.

Nur einmal musste er sich nach der Aktivierung des Attack-Mode gegen seinen Teamkollegen Jean-Eric Vergne verteidigen, der ihm in den Anfangsphase als einziger Fahrer folgen konnte. Gegen Rennende wurde Vergne aber immer langsamer und fiel Platz um Platz zurück. Nach einem Dreher in Folge einer Kollision mit Lucas di Grassi (Abt-Audi) gab Vergne in der letzten Runde auf. Damit sinken seine Chancen erheblich, ein drittes Mal in Folge den Titel in der Formel E zu gewinnen.

Schon 41 Punkte Vorsprung für Felix da Costa

Umso besser stehen diese Chancen für seinen Teamkollegen Felix da Costa, denn seine unmittelbaren Verfolger gewannen beim ersten Berlin-Rennen kaum Punkte. Felix da Costa hingegen nimmt durch die Kombination von Pole-Position, Rennsieg und schnellster Rennrunde die maximale Punktzahl von 30 mit und hat fünf Rennen vor dem Saisonende nun 41 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Mitch Evans (Jaguar).

Zittern musste Felix da Costa um den Sieg nur noch in der letzten Runde, in der ihm wie seinen Verfolgern auch die Energie ausging. Mit Ausnahme von Nico Müller (Dragon) retteten sich aber alle Fahrer ins Ziel.

Für Lotterer und sein Team Porsche war Rang zwei beim ersten Heimrennen das zweite Podium in der Formel-E-Saison 2019/20. Der Deutsche hatte lange Rang drei gehalten, geriet dann aber ins Hintertreffen, als er bei einem Versuch den Attack-Mode zu aktivieren, die dafür notwendige Zone nicht richtig traf. Bei Felix da Costa, der den Eingang der Zone zweimal deutlicher als Lotterer schnitt, wurde der Attack-Mode hingegen jedes Mal aktiviert.

Lotterer wehrt Angriffe von Bird ab

Nachdem Vergne zurückgefallen war, musste Lotterer in der Schlussphase des Rennens hart gegen Sam Bird (Virgin) kämpfen, setzte ich aber letztlich durch. Dennoch sollte Bird mit dem Podium zufrieden sein, war er doch nur von Platz sieben gestartet und hatte sich mit einigen sehenswerten Manövern nach vorne gekämpft.

Rang vier ging an Nyck de Vries (Mercedes), für den es das beste Ergebnis in seiner ersten Formel-E-Saison war. Fünfter wurde Jerome d'Ambrosio (Mahindra) vor Stoffel Vandoorne im zweiten Mercedes. Sebastien Buemi (Nissan-e.dams) kam auf Rang sieben ins Ziel.

Andre Lotterer

Andre Lotterer fuhr zum zweiten Mal in dieser Saison auf das Podium Zoom

Achter wurde nach einem turbulenten Rennen Maximilian Günther (BMW-Andretti). Der Deutsche war in gleich zwei Zwischenfälle verwickelt. In Runde 9 kam es zu einer Berührung mit Robin Frijns (Virgin), der daraufhin in die Mauer krachte und sein Auto abstellen musste. Wegen dieses Vorfalls leitete die Rennleitung eine Untersuchung ein. In der Schlussphase des Rennens geriet Günther dann mit Evans aneinander, der sich in der Folge drehte.

Update 21:15 Uhr: Günther wurde nach dem Rennen von den Sportkommissaren disqualifiziert, weil er zu viel Energie verbraucht hatte. Dadurch rücken alle Fahrer nach ihm eine Position nach vorne.

Starke Aufholjagd von Lucas di Grassi

Di Grassi zeigte von Startplatz 21 aus eine starke Aufholjagd und fuhr bis auf Rang neun nach vorne. Den letzten Punkt sicherte sich Alexander Sims (BMW-Andretti). Als Elfter knapp an den Punkten vorbei fuhr in seinem ersten Rennen für Abt-Audi der zweimalige DTM-Champion Rene Rast. Hinter ihm kamen Edoardo Mortara (Venturi) und Neel Jani (Porsche) ins Ziel, Daniel Abt fuhr in seinem ersten Rennen für Nio auf Rang 19.

Rennen 2 des Berlin-ePrix findet schon am Donnerstag (6. August) um 19 Uhr statt, das Qualifying startet um 14:15 Uhr. Gefahren wird wie heute auf dem Standard-Layout entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung.

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